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Saaneland (Berner Oberland)

Tourenleiter:
Ueli Stalder Krattigen

Teilnehmer: 4-5

Datum:
29.-31. Januar 2015

Bericht:
Skitour leicht-mittel

Donnerstag, 29. Januar

Am Treffpunkt um 10.32 Uhr in Gstaad wurde das Gepäck in den Subaru verladen und wir gingen in den Bernerhof unsern Durst stillen. Wir blieben recht lange, denn das Wetter lud nicht wirklich zu einer Skitour ein.
Schliesslich starteten wir trotzdem, fuhren per Auto zum Scheidbach und kämpften uns ca. 800 Höhenmeter aufwärts zum Steinmanndli (Pkt. 592 725/145 611 auf 2074m). Am Anfang konnten wir einer zwar ziemlich verschneiten Spur folgen, weiter oben verloren wir diese und spurten durch den 60cm tiefen Neuschnee. Auf den letzten 100 Höhenmetern kam noch ein garstiger Wind dazu.

Unsere Unterkunft war die Jugendherberge Saanen. Ein moderner Bau mit freundlichem Personal.

Zum Abendessen führte uns Ueli ins Rohrstoppbeizli Gsteig. Dies ist nur im Winter 4 Monate in Betrieb, nachher müssen die Wirtsleute wieder alles abbrechen, da sie über keine Bewilligung verfügen. Es war gut und gemütlich dort.

Freitag, 30. Januar

Angesichts der Wetteraussichten gab ein Tourenmitglied auf. Die restlichen Teilnehmer nahmen sich die Walliser Wispile als Tagesziel vor. Wegen der grossen Neuschneemenge benutzten wir gerne die frisch planierte Schlittelpiste für den Aufstieg (Witterungsbedingt sind uns auch nur zwei Schneeschuhläufer und kein einziger Schlittler begegnet). Obwohl noch nicht im ausgesetzten Gratgelände unterwegs, wurde der Wind immer stärker. Kurz vor der „Chrine“ machten wir in einem alten Stall windgeschützt Pause. In dieser kurzen Zeit begann es erneut stärker zu schneien. Zusammen mit dem auffrischenden Wind und im Wissen um einen noch ausstehenden, ungeschützten Gipfelgrat waren wir uns bald einig, dass die Tour hier abgebrochen wird. Auf der Schlittelpiste ging es dann schnell nach Gsteig hinunter, am Nachmittag wurde noch beim Jassen etwas Sackgeld umverteilt.
Zum Nachtessen gingen wir in eine spezielle Bauernbeiz „bei Veronika“ zum Lauenensee. Die Fahrstrasse ist gesperrt, also marschierten wir in eindrücklicher Winterlandschaft an hüfthohen Schneemauern entlang in 30 Minuten zum Fondueznacht.

Samstag, 31. Januar

Auch in der letzten Nacht hat es nochmals Neuschnee gegeben. Trotz kurzzeitig schönstem Wetter, aber immer noch Lawinenstufe 3, verabschiedeten wir uns vom ausgezeichneten Jugend-Herberge-Personal. Skitouren waren im Saanenland oberhalb der Baumgrenze nicht zu verantworten, was dann an diesem Tage noch mit 7 Lawinentoten im ganzen Schweizer Alpenbericht leider bestätigt wurde. Am Wohnort von Ueli in Krattigen auf 750 m.ü.M. hatte es nur 30 cm Schnee. Darum machten wir auf dem Heimweg noch eine bequeme Ersatztour ab Aeschiried, mit zwei Skiliften zum Aeschispitz und danach in einer Stunde auf einer Schneeschuhspur aussichtsreich durch einen windgeschädigten Wald zum Punkt 1595m (oberhalb Greberegg). Dank ausgezeichneten Ortskenntnissen von Ueli genossen wir eine super Abfahrt mit knietiefem Pulver und eindrücklichem Tiefblick auf den Thunersee. Sehr schöne Waldlichtungen mit zwei kurzen Waldpassagen führten uns direkt zur Wohnung von Walter Friedli in Leissigen. Walter brachte uns mit dem Auto in 15 Minuten zurück zum Ausgangspunkt, wo es in der Chemmihütte Aeschieried noch einen Abschlusstrunk gab. Eine optimale Ersatzvariante mit viel Wetterglück, auf der Heimreise durchs Mittelland schneite es bereits wieder.

Das Tourengebiet Saanenland bietet noch einige schöne Skitouren und die neu eröffnete, komfortable Jugi-Unterkunft haben wir sehr genossen. Eine Wiederholung im kommenden Skitourenwinter drängt sich auf, dann aber hoffentlich bei besserem Wetter und sicheren Tourenverhältnissen.


Berichterstatterung:
Kati Nussbaumer Winterthur
Beat Frei Herisau

Fotos:
Walter Schmid Nesslau

  Am ersten Tag noch Nebel...
Am ersten Tag noch Nebel...



...am dritten dann schön und sichtig
...am dritten dann schön und sichtig




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