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Hochtour

Tourenleiter:
Stefan Signer Herisau 

Teilnehmer: 3

Datum:
17.-19. August 2015

Wetter:
Nebel, Sonne , Regen

Bericht:
Bergtour

Der heisse Sommer 2015 machte nicht nur uns Menschen zu schaffen, sondern er nagt leider auch an unseren Gletschern!
Die beabsichtigte Tour im Bernina Gebiet habe ich schon frühzeitig aufgegeben, weil mitte Juli wurde schon berichtet, dass sich die Gletscher im genannten Gebiet in einem schlechten Zustand befinden. Deshalb habe ich mich für folgende Tour entschieden:

1.Tag: Schwarzhorn 3146m - Grialetschhütte, 4.5h, +1018m -811m

2.Tag: Grialetschhütte - Piz Grialetsch 3131m - Scalettahorn 3068m - Keschhütte, 7.5h, +1110m, -1026m

3.Tag: Geplant: Keschhütte - Piz Kesch 3417m - Porta d`Es-cha 3008m - Es-cha Hütte - Madulain 1684m (9.5h, +818m, -1747m)
Ausgeführt: Keschhütte - Chants, 1.5h, -808m


1.Tag: Trotz der unsicheren Wetterlage reisten wir am Montagmorgen Richtung Engadin via Saglians nach Susch. Nur eine Windstopperjacke reiste noch weiter bis nach Scuol.
Auf der Flüelapassstrasse an der Postautohaltestelle Susch(Abzw.Schwarzhorn) entliess uns der Chauffeur in die neblige Bergwelt.
Und schon nach einer Stunde Marschzeit mussten wir die Regenjacke montieren. Bei der Wegkreuzung etwa 2800m deponierten wir unsere Rucksäcke um einen Abstecher auf das umgetaufte (Nebelhorn) Schwarzhorn 3146m zu wagen. Die grandiose Aussicht auf dem Gipfel mussten wir uns einfach vorstellen!
Zurück bei den Rucksäcken marschierten wir über die ausgeprägten Schutthalden über Fuorcla Radönt 2788m zur Grialetschhütte.

2.Tag: 5:30Uhr Die Bergwelt präsentierte sich weiterhin im dunklen grau, jedoch zeigten sich da und dort Lücken in der dichten Suppe. Eine Stunde später zeigte sich das Wetter schon deutlich besser so dass wir nach dem Frühstück um 7:30Uhr zur geplanten Tour starteten.
Beim Aufstieg über den Vadret Grialetsch zeigte sich dann zwischendurch die Sonne und auf dem blanken Gletscher mussten auch einige Spalten umgangen werden. Etwas nordwestlich von Pkt. 2967 bei der Fuorcla Vallorgia deponierten wir wieder unsere Rucksäcke. Die folgende Kletterpartie zum Gipfel war etwas heikel, da der Tourenleiter ev. eine neue Route kletterte und deshalb die beschriebenen Bohrhacken vergeblich suchte.
Bei der Gipfelrast konnten wir dann die richtige Route einsehen, so dass wir uns wenigsten beim Abstieg an den vorhandenen Hacken sichern konnten. Nach dem Abstieg spurtete Werner förmlich über die Schutthalde, um unsere deponierten Rucksäcke zu holen.
Weiter ging es in westlicher Richtung zu Pkt. 2982. Der folgende Grat zum Scalettahorn 3068m zeigte sich unschwierig, so dass wir in Seilfrei gehen konnten.
Auf dem Scalettahorn verschlechterte sich das Wetter zusehends, so dass wir nach kurzer Rast im Eiltempo zuerst über den Nordwestgrat und später weiter westlich zum Scalettapass 2606m absteigen.
Beim Scalettapas zeigte sich erfreulicherweise nochmals die Sonne, so dass wir die ergiebige Mittagspause an der Sonne genossen.
Auf der restlichen Wanderung zur Keschhütte (sehr schöner Höhenweg) mussten wir dann nochmals die gesamte Regenausrüstung montieren, um sie kurze Zeit später wieder zu demontieren.
Nach einem feinem Abendessen liessen wir dann den Abend auf Keschhütte mit der Hüttenwart- Gehilfin Sonja (Skilehrer- Kollegin von Werner) mit einem feinem Braulio ausklingen.

3.Tag: Die vorhergesagte Schlechtwetterfront ist nun eingetroffen. Zwar zeigten sich um 5:30Uhr noch kleine Lücken in der Wolkendecke, aber die verdichtete sich zusehends. Das Frühstück wurde deshalb auf 7:00Uhr verschoben. Bereits jetzt schon war klar, dass der geplante Piz Kesch gestrichen werden musste. Und kurze Zeit später fing es an zu regnen.
Somit mussten wir auch die Option, nur über die Porta d`Es-cha nach Madulain zu gelangen streichen.
Es blieb nur noch der direkte Abstieg nach Chants in voller Regenmontur übrig.
Im Berghaus Piz Kesch entledigten wir uns den nassen Regenkleidern und genossen ein feines Stück Linzertorte und Kaffe. Die nette Wirtin organisierte uns den bereits bestellten Kleinbus früher, so dass sich die Wartezeit für uns verkürzte.
In Bergün bestiegen wir dann den Zug Richtung Chur, und so endete eine trotz der unsicheren Wetterlage eine gelungene Tour!

Der Tourenleiter:
Stefan Signer Herisau

Fotos:
Stefan Signer Herisau
Werner Huber Herisau

 

Auf dem Scalettahorn
Auf dem Scalettahorn





Eine nasse Angelegenheit!
Eine nasse Angelegenheit!





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Album Werner
 
           
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