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Gemsfairenstock (2972m)

Tourenleiter: Beat Frei Herisau

Teilnehmer: 4
Walter Schmid Nesslau, Othmar Zwyssig St.Gallen, Hans Diem Herisau

Datum: Sonntag/Montag, 2./3. Mai 2004

Wetter: Trotz der unsicheren Wetterprognosen (Niederschlagsfront am zweiten Tag von Süden) starteten wir zur Tour, in der Hoffnung, der Föhn zögere die Wetterverschlechterung noch etwas hinaus.

Sonntag, 2. Mai 2004
Mit Postauto nach Urnerboden und neuer Luftseilbahn zum Fisetengrat (ca 2030m). Bei warmen Temperaturen und leicht bewölktem Himmel starten wir um 10 Uhr Richtung Gemsfairen. Mit der neuen, längeren Luftseilbahn braucht man nur noch knapp 3 Stunden auf den Gipfel, was auch von zahlreichen Tourengängern zu einer Tagestour ausgenützt wurde. Obwohl der Wind immer stärker wird, haben wir bei Ankunft kurz vor 13 Uhr auf dem Gemsfairenstock eine gute Aussicht. Es folgt eine kurze Abfahrt auf den Claridenfirn und auf ca 2700m beginnen wir um 14 Uhr (mit Gletscherausrüstung) mit dem sanften Aufstieg Richtung Planurahütte. Kurz vor dem Claridenpass zieht von Süden eine Nebelfront heran. Mit Kompasshilfe finden wir zwischen zwei ca 20m tiefen Windverwehungen die SAC-Hütte (2947m) um 16.30 Uhr. Wir sind fast alleine in der bewarteten Hütte und draussen dominiert der Nebel.

Montag, 3. Mai 2004
Die Abmarschzeit verzögern wir wegen Nebel auf 7 Uhr. Beim Start hat noch kurze Zeit blauen Himmel, aber von Süden macht es erneut zu. Das geplante Schärhorn fällt damit aus und auf dem Chammlijoch (3031m) hat es nebst Nebel böenartigen Wind, damit können wir den Clariden-Gipfel auch vergessen. Ab dem Iswändli wird die Sicht besser und je mehr wir uns Richtung Norden verschieben und Höhe verlieren umso weniger bläst der (Süd)-Wind. Nach einem kleinen Umweg (wegen der tragbaren Schneedecke sind wir etwas zu euphorisch zu weit hinunter gefahren) erreichen wir die Klausenstrasse, wo uns bei Punkt 1459m ein Extrapostbus nach Urnerboden abholt (an 10.45 Uhr).

Diese Tour verdient eine Wiederholung, jahreszeitlich etwas früher im April, damit vielleicht sogar bis Urnerboden zurückgefahren werden kann. Beachtet werden sollte, dass südlich der Claridenkette meistens die Wetterprognosen von der Alpensüdseite gelten (gleiches gilt somit auch für den Tödi).

Zum Schluss noch ein glücklicher Zufall: Auf dem Chammlijoch (3031m) mussten wir bei starken Windböen die Felle wegreissen. Dabei machte sich eine Klebeabdeckfolie von Othmar Richtung Norden selbständig und musste eigentlich abgeschrieben werden. Als wir dann nach ca 30 min Abfahrt unter dem Iswändli durchfuhren fanden wir die blaue Folie im Schnee, und das auf ca 2300m Höhe. Dazwischen liegt eine Luftdistanz von ca einem Kilometer und genau 700 Höhenmeter. Dieser glückliche Zufall sagt eigentlich sehr viel aus über die herrschenden Wetter- bzw. Windbedingungen!

Der Tourenleiter: Beat Frei

 

     
           
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