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Geltentour
Tourenleiter: Ueli Stalder Krattigen
Teilnehmer: 7 Urs Seiler Winterthur, Ruedi Flachmüller Winterthur, Ernst Keller Herisau, Hans Diem Herisau, Beat Frei Herisau, Martin Lüdi Goldbach und Ueli Stalder Krattigen
Datum: Samstag-Dienstag, 28.-31. August 2004
Wetter: Teilweise hohe Wolkendecke, darüber blauer Himmel mit guter Fernsicht
Route: Sa, 28.8.04 Anreise nach Lauenensee und Aufstieg zur Geltenhütte So, 29.8.04 Chüetungel-Stigle-Wildhornhütte-Iffigenalp Mo, 30.8.04 Rawilpass-Col des Eaux Froides-Cab. des Audannes Di, 31.8.04 Col des Audannes-Arpelistock-Geltenhütte-Heimreise
Am Samstag-Abend treffen wir uns in der gut belegten Geltenhütte bei Familie Stalder. Nach einem hektischen Nachtessensbetrieb sitzen wir noch einige Zeit am Küchentisch, wo wir den Schnupftabak testen und flüssig die Zähne desinfizieren. Weil der Wetterbericht gegen Ende der Tour besser ist, machen wir die Umrundung in umgekehrter Richtung, damit wir den höchsten Punkt „Arpelistock“ am letzten Tag traversieren.
Am Sonntag-Morgen versorgt Ueli noch alle Hüttengäste mit Frühstück, bevor wir als letzte aufbrechen. Auf gut markierten Wegen erreichen wir die Chüetungel-Alp und traversieren das Wildhornmassiv auf der Nordseite. Wir haben genügend Zeit einen Abstecher zur Wildhornhütte zu machen und kurz vor der Iffigenalp besuchen wir eine einfache Alpwirtschaft und testen den Käse. Die Zimmer auf der Iffigenalp sind noch älteren Datums, momtentan würde man wohl sagen „nach Gotthelfs-Zeiten“. Wir geniessen vor allem die Etagendusche. Etwa eine Stunde nach unserer Ankunft geht ein intensiver Gewitterregen nieder.
Am andern Morgen ist es wolkenlos und wir beginnen mit dem steilen Aufstieg Richtung Rawilpass. Fast etwas neckisch fährt parallel zum Weg die Militärluftseilbahn ununterbrochen auf und ab. Nach dem Rawilpass sehen wir zum ersten Mal ins Wallis hinab und Richtung Mischabergruppe. Kurz nach 14 Uhr erreichen wir die private Hütte „des Audannes“. Eine etwas besondere Bauart, ist doch der Essensraum und die Schlafräume darüber offen, also ohne Türe. Wir lösen dies am Besten damit, dass wir als letzte ins Bett gehen und als Erste wieder aufstehen.
Die erste Stunde am Dienstag ist geprägt durch den Vollmond vor uns und im Rücken geht bereits die Sonne auf. Ab 2700m sind in Folge der klaren Nacht einige Steine gefroren. Dadurch ist der „lebtige“ Hang nach dem Col des Audannes etwas weniger Steinschlaggefährdet. Vom Arête de l’Arpille sehen wir auf den Sanetschpass hinunter. Hier verlassen wir die übliche Rundtour um das Wildhorn und steigen auf einfachem steilen Geröllweg zum Arpelistock (3035m) auf. Trotz einer sehr hohen Wolken- und Nebeldecke (Bise) können wir alle Walliser 4000-er inkl. Mont Blanc gut erkennen. Richtung Norden sind die Gipfel aber verdeckt. Der Neuschnee von der Vorwoche erleichtert uns etwas den Abstieg, wir können teilweise etwas rutschen. Darum sind wir auch nach 1 ½ Std Abstieg bereits bei der Geltenhütte zurück. Vor der Hütte geniesen wir beim Mittagessen die ersten Sonnenstrahlen, aber der Arpelistock bleibt unsichtbar.
Wir verabschieden uns von Hüttenwartehepaar und Tourenleiter (Ueli und Marianne Stalder) und steigen an schönen Wasserfällen vorbei zum Lauenensee ab, wo das Postauto für die Heimreise auf uns wartet.
Eine sehr schöne Rundwanderung über Alpweiden und Karrenfeldern in landschaftlich sehr abwechslungsreichen unbekanntem Gebiet entlang der Sprachgrenze. Unser Tourenleiter Ueli Stalder kannte natürlich alle Hüttenwarte und dementsprechend wurden wir überall sehr gut aufgenommen und behandelt. Die Tagesleistungen waren jeweils ca. 6-7 Stunden mit 700 – 1400 Höhenmeter Aufstieg.
Der Berichterstatter: Beat Frei Herisau
Geltentour Photos
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