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Solothurn und Umgebung

Tourenleiter:
Rolf Vogt, Erde

Teilnehmer: 19

Datum:
Dienstag, 1. Dezember 2015

Wetter:
Hochnebel, angenehme Temperatur

Bericht:
Wanderung

Wanderroute:
Derendingen, Kreuzplatz – Emmenschachen – Attisholz – Riedholz-Weieren – Königsweiher – Schloss Waldegg – St. Niklaus – Verenaschlucht – Restaurant Kreuzen – Königshof – Solothurn.

Nach einem ausgezeichneten Kaffee und einer kurzen Busfahrt nach Derendingen folgten wir auf unserer Wanderung nach Solothurn zuerst der eingedämmten Emme und deren parallel verlaufendem Industriekanal durch das Schutzgebiet des Emmenschachens. Die querenden Bahnlinien, die Autobahn A5 und die grosse Warmwasserleitung von der nahen Kehrichtverbrennung erinnern an die nahe Zivilisation und die erodierenden Ufer an die Wucht der Emme -Hochwasser.

Von der Emmemündung folgten wir der Aare, um sie bei der ehemaligen Cellulosefabrik Attisholz zu überqueren. Eine neu gegründete Firma treibt die Um- und Neunutzung des grossen Industrieareals voran. Die Stauung der Aare oberhalb Flumenthal wirkt sich bis zum Regulierwerk in Port aus.

Einem kurzen Strassenabschnitt folgten wieder Waldwege, bis wir bei der Haltestelle "Riedholz, Bei den Weihern" die stark befahrene Kantonsstrasse überquerten, Haltestelle des "Bipperlisi", wie die ehemalige Solothurn-Niederbipp-Bahn, heute "Aare Seeland Mobil" sogar in Polizeirapporten genannt wird. Der Quartiername Weieren stammt von den Karpfenweihern, die durch die Erbauer des Schlosses Waldegg in St. Niklaus Ende des 17. Jahrhunderts erstellt wurden. Sie waren um 1900 ausgetrocknet und 1997 wurde der Königsweiher wieder erstellt. Die prächtige Schlossanlage Waldegg ist heute im Besitz einer kantonalen Stiftung und dient als Museum und Begegnungs- und Kulturzentrum. Leider beschränkte sich die Aussicht auf die Alpen auf die Stockhornkette.

Bei St. Niklaus erreichten wir die wildromantische, unter Naturschutz stehende Verenaschlucht, an deren Nordende sich die Verena- und Martinskapelle sowie die Klause Einsiedelei befinden. Die Bürgergemeinde Solothurn als Besitzerin wird von der Einsiedelei-Gesellschaft (www.einsiedelei.ch) beim Unterhalt unterstützt. Seit Ende Juni 2014 lebt und arbeitet Schwester Benedikta in der Einsiedelei als Eremitin. Nach einem kurzen Aufstieg erreichten wir die Kirche Kreuzen, wo der 1613 errichtete und um die letzte Jahrhundertwende restaurierte Kreuzweg von der Kirche St. Niklaus endet.

Im nahen Restaurant Kreuzen, der Kreuzritter-Herberge seit 1644, erwartete uns das Mittagessen im alten Pferdestall: Heimelige Lokalitäten, freundlicher Empfang, perfekter Service, ausgezeichnetes und reichliches Essen bei moderatem Preis und im Sommer ein prächtiger Garten sind die Merkmale dieses empfehlenswerten Restaurants. Zu seinem kürzlichen 80. Geburtstag spendierte uns Hansjörg Wetter zum Apéritif köstlichen Weisswein, den ich auch an dieser Stelle herzlich verdanke.

Auf dem Rückweg nach Solothurn kamen wir bei einem weiteren Herrschaftssitz, dem Königshof vorbei und am Stadtrand an mehreren Klöstern. An der UBS-Filiale am Amtshausplatz durften wir die spezielle Solothurner "Öufi"-Uhr nicht verpassen, sie zeigt nur 11 Stunden an und hat 11 Glocken um das Solothurner Lied zu spielen. Die Solothurner Besonderheit mit der Zahl elf zeigt sich an unzähligen Beispielen: 11. Platz auf der Kantonsliste, 11 Brunnen, Kirchen, Museen, Klöster usw., bei der St. Ursen Kathedrale gibt es Einiges in 11-facher Ausführung und die Treppe weist 3 Gruppen zu 11 Stufen auf und auch "Öufi"-Bier und –Boot fehlen nicht.

Zuerst umrundeten wir das Stadtzentrum auf der Nordseite vom Biel- zum Baseltor um uns die massiven Stadtbefestigungen anzusehen und dann durchquerten wir das Zentrum durch die Hauptgasse mit ihren zahlreichen Sehenswürdigkeiten: St. Ursen-Kathedrale, Jesuitenkirche, Zeitglockenturm, zahlreiche kunstvolle Brunnen um nur einige zu nennen. Der Titel Ambassadorenstadt stammt von der Zeit als Solothurn Sitz des französischen Botschafters war. Diesen Beziehungen zu Frankreich sind auch die zahlreichen Barockbauten zu verdanken, so hat Ludwig XIV. die Fassade der Jesuitenkirche gestiftet. Der im Welschland noch heute bekannte Spruch "il est chargé pour Soleure" für einen stark Betrunkenen stammt aus der Zeit, als der Wein aus dem Waadtland per Schiff nach Solothurn transportiert wurde und sich die Mannschaft an der Ladung vergriff.

Über die Wengibrücke querten wir die Aare in die alte Vorstadt. Im Restaurant Steinbock liessen wir diese Wanderung mit dem Schlusstrunk ausklingen. Sie weckte bei einigen den Wunsch, die Stadt näher anzusehen. Im Sommer kann auch der Turm der St. Ursen-Kathedrale bestiegen werden.

Ich bedanke mich bei allen Teilnehmenden an meinen Wanderungen für das tolle Mitmachen, wünsche Allen schöne Festtage und freue mich auf die Wanderungen 2016.

Reine Wanderzeit: 3h 30', +/-200m
Schwierigkeitsgrad: T1

Der Tourenleiter:
Rolf Vogt, Erde

Fotos:
Peter Solenthaler, Winterthur
Rolf Vogt, Erde

 


Bei der Allee zum Schloss Waldegg
Bei der Allee zum Schloss Waldegg



Die astronomische Uhr der St. Ursen-Kathedrale
Die astronomische Uhr der St. Ursen-Kathedrale



Wanderroute
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