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Lochberg 3079m
(statt Grassen)

Tourenleiter:
Beat Frei Herisau

Teilnehmer: 7

Datum:
16./17. März 2014

Wetter:
1. Tag: Oben auflösende Nebelschwaden, anfangs Böen im Gipfelbereicht, ab Nachmittag sonnig und mild
2. Tag: Kaum Wind, wolkenlos sonnig, warm


Von der Grassen-Tour waren die Rückmeldungen (Abfahrt) gemäss Hüttenwart Sustli schlecht, darum wurde das Tourenziel Lochberg angesagt. Beide Touren sind vergleichbar, der letzte Aufstieg zum Lochberg-Gipfel ist eine steilere Fusspartie.

Start in Realp nach einer Suppenpause. Es ist sehr warm, die Wiesenhänge oberhalb der Furkapassstrasse entladen sich bereits mit kleineren Nassschnee-Rutschen. Der Hüttenaufstieg ist gespurt und teilweise mit Stangen markiert. Die Albert – Heim – Hütte liegt auf einem exponierten Felshügel, mit entsprechender Aussicht Richtung Süden. Es sind total nur 15 Personen anwesend zum übernachten, 50 % EWF. Die Bewartung war sehr gut, grosszügige Schlafgelegenheit und gutes Essen, mit viel „Zahnputzwasser“. Kurz vor dem Schlafen lohnte sich noch ein Gang vor die Hütte, bei Plustemperaturen und Vollmond konnte man alle Gipfel bei Mondlicht bestaunen.

Wir starteten um 8 Uhr mit einer kurzen Abfahrt vor dem Aufstieg. Anfangs hatte es noch eine harte Spur, aber schon bald weichte die Spur von der Sonne auf. Kurz nach der Winterlücke war die Vortages-Spur vom Wind teilweise zugeblasen, für diese Südhang-Traverse buckelten wir die Skier. Dabei rutschten die Skier des Tourenleiters den Hang hinunter (Skier zusammenbinden wäre besser gewesen!). Etwa 50 Meter unter der Spur befestigte ich die Skier dieses Mal direkt am Rucksack und konnte dadurch den Pickel als Stütze und Sicherung benützen. Als ich die Gruppe einholte, waren alle kurz verpflegt und bereit für den Schlussaufstieg. Anfangs eine gute Spur, mit einigen Haltegriffen an den wenigen Felsblöcken. Kurz vor dem Gipfel mussten wir noch eine steilere 30 Meter Schneeflanke überwinden. Drei Personen vor uns bewältigten diese Stelle mit Steigeisen. Der Schnee war nur oberflächlich weich, aber mit jeder Person wurden die anfänglich noch kleinen Tritte immer besser. Zum Glück, denn bei kühleren Temperaturen, hätten wir mangels Steigeisen wohl kurz unter dem Gipfel umdrehen müssen. Oben genossen wir die Fernsicht bei Windstille (Wallis, Tessin, Zentralschweiz bis zum Tödi).
Der (Föhn) Wind vom Vortag hatte den Pulverschnee mehrheitlich weggefegt. Die Verhältnisse waren sehr unterschiedlich (tragbar, leicht gedeckelt oder sulzig). Schade, denn diese Nordabfahrt zum Göscheneralp-Stausee gilt als eine der schönsten Abfahrten in der Zentralschweiz. Auf der planierten Strasse erreichten wir kurz nach 13 Uhr das Restaurant Göscheneralp in Gwüest. Weil wir uns vorangemeldet hatten, war die Wirtin extra für uns anwesend. Wir genossen auf der sonnigen Terasse die bestellte kalte Platte mit Blick zurück auf die gemachte Abfahrtsroute vom Lochberg.
Die Wirtin prophezeite uns noch einiges an Stockarbeit auf der restlichen Strassen-Abfahrt Richtung Göschenen, weil die Wärme den Schnee langsam macht. Wir hatten aber Glück. Kurz nach Wiggen, wo die Strasse während 3 km nur noch wenig Gefäll aufweist, kam uns die Schneeschleuder entgegen, welche die Strasse bis auf eine kleine 5cm dicke Eisschicht räumte. Auf dieser Eisschicht konnten wir die 3 km mit nur wenigen Stockstössen überwinden. Ab Abfrutt war die Strasse schwarzgeräumt und offiziell geöffnet. Kurzzeitig konnten wir noch die Rand-Schneemauern zum fahren benützen. Nach nur 20 Minuten Fussmarsch erreichten wir den Bahnhof von Göschenen.

Vermutlich wird noch diese Woche die Strasse bis Wiggen für den Verkehr freigegeben. Auch wenn man dann noch von dort aus das Alpentaxi nach Göschenen bestellen muss, würden wir gerne die Tour in einem anderen Jahr noch einmal wiederholen, vor allem um die erhoffte Pulverabfahrt zum Stausee wirklich geniessen zu können. Der Lochberg-Uebergang ist Bestandteil der Urner Haute-Route. Darum sind die Chancen gross, dass der Fussaufstieg gespurt ist, allenfalls Steigeisen als Notvariante mitführen.

Technische Daten (ohne Restaurant-Pause):

1. Tag: Realp – Albert Heim-Hütte: 180 Min (+1020m)

2. Tag: Albert Heim-Hütte – Lochberg – Göschneralp – Göschenen: 390 Min (+770m / -2000m)


Der Tourenleiter:
Beat Frei Herisau

Fotos:
Urs Seiler Winterthur
Walter Schmid Nesslau

 
Prachtswetter
Prachtswetter



Aufstieg nach EWF-Manier
Aufstieg nach EWF-Manier




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