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Torrent-Neuf

Tourenleiter:
Rolf Vogt, Erde / Conthey

Teilnehmer: 11

Datum:
Dienstag, 22. Oktober 2013

Wetter:
Hohe Wolkenschicht, später föhnige Aufhellungen

Bericht:
Wanderung

Wanderstrecke:
Coppet (1263m) – Cernet-Dessous – Bons-d'en Bas (1053) – Brac (1194) – Torrent-Neuf – Ste. Marguerite (1157) – Etang de Binii – Savièse-St.-André (926).

Die kühne Anlage der Suone Torrent-Neuf ("neuer Bergbach") in der wilden Schlucht der Morge stammt aus dem 15. Jh. und kann dank dem unermüdlichen Einsatz einiger Einheimischen auf dem ehemaligen Trasse besichtigt werden. Beeindruckend ist nicht nur die wilde Gegend und die Gedanken an die Realisierung im Mittelalter, sondern auch die Bilder des letzten Betriebsjahres (1934), als Zeugen von den harten Betriebsbedingungen und nicht zuletzt die immense Arbeit für den Wiederaufbau und den heutigen Betrieb. Ausser für die professionel ausgeführten Bauarbeiten wird niemand entschädigt! 4 Tobel werden mit Hängebrücken überquert, die teilweise mit Netzen vor Steinschlag geschützt werden mussten. Da sich aber Gemsen oberhalb im lockeren Gestein tummeln, sind einige Stellen des Weges von Steinschlag gefährdet, so dass er bei Regen gesperrt wird. Nähere Angaben zur Suone im Fotoalbum.

Damit die Teilnehmenden auch die Tiefen der Schlucht und die Suone aus der Froschperspektive erleben konnten, brauchte es einen überlegten Transportplan. Zum Sanetschpass verkehrt nur 1 Postautokurs pro Tag im Sommer und er ist ab St. Gallen-Schoren mit dem ÖV nicht erreichbar.

Nach der Ankunft in Sion übernahm meine Frau Lisa 5 Teilnehmende zum Kaffee und zur Fahrt mit dem Postauto nach Chandolin-Sommet, während ich die restlichen vier mit dem Auto auf der Sanetschstrasse durch die wilde Morgeschlucht nach Coppet zur "Fähndlibeiz" (s Fotos) führte. Trotz Wirtesonntag konnten sie auf der Terrasse den mitgebrachten Kaffee mit Gipfeli geniessen. Ich fuhr zurück nach Chandolin um mit einem Kollegen die restlichen ebenfalls nach Coppet zu führen. Mit allen machten wir bei der Teufelsbrücke einen Halt. Die Morge hat sich dort 70m tief eingefressen und ist wohl hör- aber kaum sichtbar.

Zuerst mussten wir einen halben Kilometer der Strasse folgen, bis wir nach Cernet-Dessous abzweigen konnten. Auf einem privat markierten Pfad stiegen wir im Wald steil Richtung Morge ab, wo über der engen Schlucht sogar ein Aussichtspunkt eingerichtet ist. Als wir den Fahrweg nach Bons erreichten, verabschiedeten wir Trudi + Ernst Schläpfer. Damit sie den Hängebrücken ausweichen konnten, folgten sie dem Fahrweg bis zur Autostrasse, von wo sie mit Lisa zum Parkplatz des Torrent-Neuf fuhren und in 20' die Buvette am Schluchteingang erreichten.

Wir überquerten die Morge und folgten dem Fahrsträsschen bis zu den Chalets in Bons-d'en Bas. Von dort führte uns ein kleiner Pfad über Stock und Stein sowie einen Wildbach zum Weg, der vom Pont Rouge steil nach Brac hinauf führt. Die Wiederinstandstellung der alten Säge und der spektakuläre Abschnitt in den Felswänden von Branlires sind noch nicht zugänglich. Da die Buvette bereits geschlossen war, machten wir uns nach einem kurzen Halt auf den eigentlichen Suonenweg. Diese 4,5 km bis zur Kapelle Ste. Marguerite am Schluchteingang weisen ein Gefälle von 37m auf und bieten so viele Eindrücke, garniert mit den schönsten Herbstfarben, dass ich hier nur auf das Fotoalbum verweisen will. Bei der letzten Hängebrücke warteten Ernst + Trudi auf uns und wagten sich für eine Foto sogar darauf.

Gegen 14 Uhr erreichten wir die Buvette, wo die Tarte Savièsanne zum Mittagessen auf uns wartete. Dies ist eine sehr nahrhafte, traditionelle Gemüsewähe, die gut eingepackt für die Arbeiten in den Rebbergen mitgenommen wird und so noch warm bleibt. Sie wird an der Suone für Gruppen ab 10 Personen vom Bäcker geliefert. Auf dem Rückweg folgten wir zuerst der Fortsetzung der Suone und dann dem Bach zum Etang de Binii, einem der Wassersammelbecken des Bewässerungssystems. Auf kaum benützten Wegen erreichten wir rechtzeitig die Postautohaltestelle Savièse-St. André für die Rückfahrt nach Sion, wo wir im Garten des Buffets den Abschiedstrunk genossen. Auf der langen Rückreise blieb den Teilnehmenden Zeit, die unzähligen Eindrücke etwas zu ordnen.

Reine Wanderzeit: 4h

Der Tourenleiter:
Rolf Vogt, Erde

Fotos:
Edi Ehrbar, St. Gallen

 


Bei Bons-d'en Bas, unter den Felsen von Brenlires
Bei Bons-d'en Bas, unter den Felsen von Brenlires



Aussicht auf den letzten Teil des Bauprojektes, dieser spektakuläre Teil des Torrent-Neuf sollte ab 2014 begehbar sein
Aussicht auf den letzten Teil des Bauprojektes, dieser spektakuläre Teil des Torrent-Neuf sollte ab 2014 begehbar sein



Wanderroute
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