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Chutzen Frienisberg Tourenleiter: Teilnehmer: 4 (Gast, Anmeldung unterwegs) Datum: Wetter: Bericht: War es Freitag der 13., der die Wanderfreudigen von der Teilnahme abhielt? Nachdem wir uns in der Bahnhofhalle Bern getroffen hatten, genossen wir den Startkaffee im Café Sous-Sol, bevor wir uns zum Postautobahnhof über den Gleisen hinauf begaben. Mit einem Gelenkcar fuhren wir Richtung Säriswil bis Mörigen, Abzweigung. Ich hatte den Startpunkt von Uettligen dorthin verlegt, um eine längere Asphaltstrecke zu vermeiden. Landwirtschaft und längere Waldabschnitte prägten die Wanderstrecke, zum Teil auch enge Waldpfade. Als wir uns Meikirch näherten, fielen uns die hohen Dächer der Einfamilienhäuser auf. Nach der schmucken Kirche begann der steile Aufstieg auf dem alten Klosterweg zur ehemaligen Zisterzienserabtei Frienisberg, die heute als Alters- und Pflegeheim genutzt wird. Am Waldrand machten wir einen Apérohalt, leider ohne die Sicht auf die Alpen geniessen zu können. Die kleine Senke bei Wahlendorf bot etwas Erholung vor dem letzten Aufstieg. Dort trafen wir auch wieder auf den kleinen Holzwegweiser zum Chutzenturm, der mich vor 2 Jahren beim Rekognoszieren einer Wanderung unverhofft zum Turm führte. Um viele Ecken erreichten wir schliesslich unser Ziel, das wir erst kurz vorher zu Gesicht bekamen. Chutzen oder Hochwacht waren im alten Bern Bestandteil des Alarmsystems, das mit Höhenfeuern bis in die entferntesten Zipfel des Staatsgebietes funktionierte. Der 2010 aus einheimischem Douglasienholz erbaute Turm ist 45m hoch, 234 Stufen, 3 Plattformen, die oberste 40m über Boden, die beiden andern mit Tisch und Bänken, weitere Details bei den Fotos. Die aus Amerika stammenden Douglasien sind Nadelbäume, die bis zu 4m Durchmesser erreichen können. Die grösste Höhe wurde mit 133m gemessen! Oben wehte ein kühler Wind und da nur die Sicht auf das Mittelland ungetrübt war, verzogen wir uns bald zum Mittagessen, versüsst mit Feigen aus meinem Garten. Bald machten wir uns auf den Abstieg, indem wir sanft abfallende Waldwege abseits von Wanderwegrouten benützten. Im Baggwilgraben kamen wir so bei den Sandsteinhöhlen von Lobsigen vorbei, die zu Beginn des letzten Jahrhunderts noch bewohnt waren. Heute sehen sie eher wie Unterstände aus, aber es macht den Anschein, wie einzelne verschlossen sind. Nach einem kurzen Aufstieg konnten wir noch einen kurzen Blick auf den Lobsigensee, eher ein Teich, erhaschen. Bald erreichten wir Lobsigen mit mehreren Sägereien und über das Dräckgässli das Mülital, dem wir Richtung Aare folgten. Beim Vorlaufen die Woche zuvor konnte ich in einer Weide einen Fuchs beim Mal beobachten der erst veschwand als ich knappe 10m entfernt war. Bei der Strasse Aarberg – Radelfingen steht die ehemalige "Untere Mühle im Mülital", die heute als Alterswohnhaus dient. Bei Aarberg ist die Aare gestaut und wird unterhalb seit der 1. Juragewässerkorrektion über den Hagneckkanal in den Bielersee geleitet. Die alte Aare wird über eine bibergängige Fischtreppe und eine weitere Zuleitung mit Wasser versorgt, mit unterschiedlichen, den Jahreszeiten angepassten Mengen. Dem wunderschön gestalteten Bad und der alten Aare entlang erreichten wir die alte Holzbrücke, querten die schön gestaltete alte Aare über eine kleine Holzbrücke und erreichten den grossen Marktplatz im Städtchen. Dieser war nach dem Stadtbrand von 1477 mit dem Neubau der Stadt errichtet worden. In einer heimeligen Beiz genossen wir das verdiente Abschlussbier, bevor wir vom nahe gelegenen Bahnhof die Heimreise antraten.Reine Wanderzeit: 4h 20' Der Tourenleiter: Fotos: |
auf dem Chutzenturm vor den Sandsteinhöhlen bei Lobsigen Wanderroute >>> Album |
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