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Turtmann - Susten
(Ersatztour für Turtmann - Gampel)
Tourenleiter:
Rolf Vogt, Erde / Conthey
Teilnehmer: 6 (davon 2 Gäste )
Datum:
Samstag, 10. November 2012
Wetter:
bedeckt, zeitweise kräftiger Föhn
Bericht:
Wanderung
Wanderstrecke:
Angekündigt als Metzgete im Berner Jura, ausgeschrieben Turtmann-Bratsch-Gampel, wurde es schliesslich eine abwechslungsreiche Talwanderung. Während SF Meteo im Radio passables Wetter mit Föhn ankündete, zeigte deren Lokalprognose im Internet ergiebigen Regen mit 85%iger Wahrscheinlichkeit! Um Risiken beim Abstieg von Bratsch nach Gampel zu vermeiden, bereitete ich die Ersatzvariante Turtmann – Agarn – Illgraben – Susten vor.
Als ich um 5 Uhr erwachte, regnete es in Strömen! Sofort Absagen, damit Edi wieder ins Bett gehen konnte? Ein rascher Blick in verschiedene Quellen im Internet liess einheitlich eine gewisse Besserung ab 10 Uhr erwarten, so dass ich mich für das Risiko entschied. Am Treffpunkt in Visp fegte starker Föhn über das Perron und liess uns auf eine trockene Wanderung hoffen. Trotzdem wählten wir die Talvariante.
Bei der Station Turtmann machten wir einen kurzen Abstecher über die Rhone zum Abhang hinter Getwing mit seiner grossen Kolonie von Perückensträuchern, deren scharlachrote Blätter im Herbst von weitem zu sehen sind. Die perückenartig behaarten Fruchtstände sind September/Oktober am schönsten. Auf dem Rückweg querten wir die Autobahnbaustelle (seit Jahren wird an der Unterquerung der Turtmänna gebastelt) und den stillgelegten Militärflugplatz, bis wir im Dorf zu einer "Kaffeetankstelle" kamen.
Nachdem wir im Dorfkern einige schön renovierte, alte Häuser und eine wieder betriebsfähig gemachte, mit einem Wasserrad angetriebene Säge bewundert hatten, erreichten wir den Wasserfall der Turtmänna. Zurück in der Ebene gelangten wir trotz zum Teil umgedrehten Wegweisern zu mehreren Teichen, die zum Rhonelauf vor deren Eindämmung im 19.Jh. gehören. Auf Kosten der Autobahn wurden gegen den Wanderweg Sichtschutzhecken, Dämme und eine Beobachtungsstelle erstellt um die Wassertiere weniger zu stören. Wegen des Golfplatzes wird der Wanderweg zwar umgeleitet, wir benützten aber trotzdem den kürzesten Weg nach Agarn. In der Filiale der Bäckerei Mathieu aus Leuk deckten wir uns mit Spezialitäten aus Traubenkernmehl ein, bevor wir im Hotel Central das feine Essen mit passendem Wein genossen.
Frisch gestärkt nahmen wir den Anstieg durch verschiedene Weiler Richtung Illgraben in Angriff. Im Grund des Kessels zwischen Illhorn und Gorwetschgrat sammelt sich das von den hohen Felswänden herabfallende Geröll, bis es bei starken Niederschlägen Richtung Pfynwald und Rhone ausgeschwemmt wird. Aus Sicherheitsgründeniost der Zugang in den Kessel untersagt. Die 135m lange Hängebrücke über den Illgraben wurde in Bhutan geplant und es war ein Ingenieur aus dem Himalayastaat beim Bau anwesend (2005). Edi's Wächterauge ist es nicht entgangen, dass eine kleine Buddhastatue fehlt, die wir 2007 bei einer Wanderung mit dem SE Bern gesehen hatten, den Grund konnte ich bisher nicht in Erfahrung bringen. Auch Max schaffte die Traversierung der Brücke mit Bravour. Auf der Westseite des Illgrabens stiegen wir durch den Pfynwald zur Kantonsstrasse ab, die den Graben vor Susten überquert.
Trotz eher unfreundlichem Wetter haben die Teilnehmer diese improvisierte Ersatztour ebenso genossen wie den Abschiedstrunk im Buffet.
Wanderzeit: 4 Std., ca. +/-400m
Schwierigkeitsgrad:
T1
Der Tourenleiter:
Rolf Vogt, Erde
Fotos:
Edi Ehrbar, St. Gallen
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Wanderroute

Wasserfall bei Turtmann
>>> Tourenalbum
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