Exkursion Lenkwaffenstellung
„Bloodhound“ Gubel
Tourenleiter:
Werner Nef Rorschacherberg
Teilnehmer: 10 EWFler und 3 Gäste
Datum:
Freitag, 26. Oktober 2012
Führung:
Rolf Meier Menzingen
Bericht:
Tristes, nasses Herbstwetter herrscht in Menzingen, als wir beim Kloster den Bus aus Zug verliessen. Bei dichtem Nebel wanderten wir zum Gasthaus beim Kloster Gubel, das wir in knapp ¾ Stunden erreichten. Gerne nahmen wir im gemütlichen Gasthaus Platz, wo uns die Wirtin, Frau Odermatt, schon willkommen hiess. Ein grosser Salatteller und eine feine Portion Piccata mit Tomatenspaghetti gab uns Kraft, um die restlichen 20 Minuten bei Nebel zur Lenkwaffenstellung „Bloodhound“ auf dem Gubel zu erreichen. Herr Meier, Staatsanwalt, wie sich der nette Herr vorstellte, führte uns zuerst in den Theorieraum wo er uns an Hand eines Films und Folien die Funktion dieser speziellen Waffengattung erklärte. Dann ging es zu Fuss im weiten Gelände zu den Lenkwaffenmagazinen, wo jede einzelne Rakete in einer eigenen Garage untergebracht war. An Hand eines Modells erklärte Meier den Aufbau und die Funktion eines Marschflugkörpers. Starterraketen beschleunigen das Gerät nach nur 122 m auf Schallgeschwindigkeit. Nach 5 sec. werden die ausgebrannten Raketen abgeworfen und die Rakete fliegt mit ihrem Marschantrieb, einem Staustrahltriebwerk, bis 200 km, wo sie in der Luft ihr programmiertes Ziel selber sucht und vernichtet.
Erstaunt waren wir über die Abschussplätze, die sogenannten Werfergruppen. Auf total 16 kreisrunden Asphaltplätzen stand früher je eine Waffe, die von einem Werfer, eher einem Bock aus abgeschossen wurde.
Herzstück der ganzen Anlage war die Radaranlage. Die ganze Elektronik basierte noch auf der Technik der 60iger Jahre mit Röhren und riesigen Schaltschränken. Heute hätte die ganze Steuerung in einem Handy Platz. Nebenan befand sich die Einsatzzentrale. Hier war die Technik immer wieder modernisiert worden. Trotzdem würde heute ein Laptop für die Steuerung der ganzen Anlage reichen. Nach Besichtigung des kleinen Museums verliessen wir an den Truppenunterkünften vorbei wieder die Heimat der „Bluthunde“, die bis 1999 unsere Heimat vor feindlichen Luftangriffen schützten.
Nach 2 ½ Stunden stiegen wir immer noch im dichten Nebel nach Menzingen hinunter, wo wir bei einem guten „Kaffee fertig“ auf den Bus nach Zug warteten.
Der Tourenleiter:
Werner Nef Rorschacherberg
Bilder:
Werner Nef Rorschacherberg
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