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Jaunbachschlucht
Tourenleiter:
Rolf Vogt, Erde / Conthey
Teilnehmer: 5
Datum:
Mittwoch, 26. September 2012
Wetter:
zuerst bedeckt, später etwas Sonne
Wanderzeit:
4h 07', +628m, -517m (gem. SwissMap)
Schwierigkeitsgrad:
T1
Bericht:
Wanderung
Wanderstrecke:
Wanderstrecke: Gruyères Bahnhof (745m) – Gruyères-Centre (819m) – Le Pont qui Branle (699m) – Chapelle des Marches (713m) – Jaunbachbrücke (727m) – Jaunbachschlucht – Staumauer Lac de Montsalvens (800m) – Charmey (Gruyères), Le Chêne (856m)
Letztes Jahr hatte mir das Tourismusbüro in Charmey von der Wanderung abgeraten, weil der Weg wegen des vorangegangenen Regens zu glitschig sei. Da es wieder geregnet hatte, beschloss ich, den Abschnitt ab der Schlucht am Dienstag nochmals abzulaufen und gleichzeitig den neuen Wanderweg am Ostufer des Greyerzersees zwischen Corbières und Broc zu rekognoszieren. Der ganze Rundwanderweg um den Greyerzersee hatte den 1. Preis des Prix Rando 2012 erhalten. Es ist keine Seepromenade sondern ein abwechslungsreicher Wanderweg mit ständigem Auf und Ab.
Der Schluchtweg war überraschend gut begehbar, bei nässeren Verhältnissen und wenn die Steine und Wurzeln mit Laub bedeckt sind, ist Vorsicht geboten.
Wir trafen uns in Romont in der neuen RegioExpress-Verbindung Freiburg-Bulle. Dort stiegen wir auf den Schmalspurzug Richtung Montbovon um. Vor dem Start zur Wanderung genehmigten wir uns in der Schaukäserei noch Kaffee und Gipfeli. Dann stiegen wir ins malerische Städtchen mit dem imposanten Schloss hoch. Dieses umrundeten wir und genossen den Blick auf das weite Becken von Bulle und die umliegenden Berge wie Moléson und Dent de Broc. An der Kirche vorbei stiegen wir Richtung Saane ab, die wir über den Pont qui Branle (schwankende Brücke), eine stabile Holzbrücke, querten. Ein kurzes Stück folgten wir der Saane und stiegen dann zur Wallfahrts- und Heiratskirche Notre Dame des Marches auf. Les Marches war das ehemalige Sumpfgebiet der Saane, La Trême und Jogne (Jaunbach). Broc streiften wir nur am Rande mit Ausblick auf die Senke mit der Schokoladefrabik Cailler und dem Elektrizitätswerk Electrobroc.
Vor der grossen, gebogenen Strassenbrücke über den Jaunbach zweigten wir rechts auf den Schluchtweg ab und erreichten bald einen Picknickplatz wo wir zum Apéritif einen Fendant 2006 und neu entwickelte Roggensticks genossen, eine köstliche Alternative zu den üblichen Chips. Bald begann der abwechslungsreiche Aufstieg in der Schlucht. Neben dem Beobachten der ständig wechselnden Gesteinsformationen und dem wilden Lauf des Baches verlangte auch der über Stock und Stein und durch Tunnels führende Weg unsere volle Aufmerksamkeit. Zwei Mal querten wir den Bach, bevor wir über einen letzten steilen Aufstieg unseren Rastplatz für das Mittagessen oberhalb der Staumauer des Sees von Montsalvens erreichten. Diese 1920 vollendete Bogenstaumauer ist die älteste Europas mit horizontaler und vertikaler Biegung, 55m hoch mit einer Kronenlänge von 115m. Wegen Renovationsarbeiten ist der See leer und der stark geformte Grund sichtbar.
Frisch gestärkt überquerten wir die Staumauer und folgten dem Nordufer des kleinen Sees mit zahlreichen Buchten. Bei der Einmündung des Le Javro überqueren wir den Seearm über eine Hängebrücke und umrunden anschliessend die Halbinsel. Dort fanden wir am Wegrand eine ausgedehnte Ansammlung von Fliegenpilzen in verschiedensten Entwicklungsstadien. Am Ende des Sees folgte der letzte Aufstieg entlang einer Druckleitung. Noch hatten wir den Jaunbach zu überqueren und schon waren wir in der Wirtschaft Le Chêne, die Eiche, deren Gaststube gleichzeitig als Trödlerladen dient. Nach dem verdienten Abschlusstrunk begleiteten uns die ersten Regentropfen bis zur nahe gelegenen Bushaltestelle, von wo uns der Bus über das Ostufer des Greyerzersees direkt nach Freiburg führte, dem Ende dieser sehr abwechslungsreichen Wanderung.
Der Tourenleiter:
Rolf Vogt Erde
Fotos:
Edi Ehrbar St. Gallen
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Der Tourenleiter Rolf

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