Kinder/Familienklettern Mettmen (GL)
Tourenleiter:
Beat Frei Herisau
Teilnehmer: 30
(7 Familien mit total 15 Kinder)
Datum:
Freitag/Samstag, 18./19. Mai 2012
Wetter:
Dank Föhn schön und warm
Bericht:
Klettern leicht
Im Alpstein liegt noch sehr viel Schnee, darum war der Zustieg zur Meglisalp für eine grössere Gruppe heikel. Unser Ersatzort im Glarnerland liegt sogar noch etwas höher, aber der Zustieg ist auch bei Schnee kein Problem. Darauf waren wir auch angewiesen, denn zwei Tage vor der Tour gab es noch 15 cm Neuschnee.
Der Versuch mit einer zweitägigen Durchführung hat sich gelohnt und ist bei den Teilnehmern gut angekommen.
Anreise mit Zug bis Schwanden, einem Extrabus nach Kies und mit der Luftseilbahn nach Mettmen (Garichti-Stausee) auf 1550m. Zuerst deponierten wir das Übernachtungs-Material im Naturfreundehaus. Danach folgte ein meist schneebedeckter Aufstieg zuerst dem Stausee entlang und danach gegen Osten zum Klettergarten Widerstein (ca 1750m). Hier hat es 18 Steinblöcke von ca 20 m Höhe. Es sind etwa 120 Routen eingerichtet, davon mindestens 60 Routen im Schwierigkeitsgrad 3-4. Alle Routen sind für den Kindervorstieg abgesichert.
Wir teilten uns in zwei Gruppen auf. Es wurden noch einmal die wichtigsten Grundregeln der Kletterei erklärt und danach gings selbst „zur Sache“. Zuerst kletterten die Kinder und wurden dabei von ihren Eltern gesichert. Während der anschliessenden kurzen Erholung waren dann die Eltern am klettern, gut beobachtet von ihren Familienmitgliedern. Nach 5 Stunden wurde der erste Tag beendet, sonst hätten die wenigen „Tages-Teilnehmer“ wohl die letzte Luftseilbahn ins Tal verpasst. Die grosser Mehrheit der Teilnehmer übernachtete im Naturfreundehaus. Je nach Müdigkeit gingen die „jungen- und alten EWF-ler“ zu recht unterschiedlichen Zeiten ins Bett.
Am zweiten Tag trafen dann noch einige neue EWF-Tagesgäste zusätzlich ein. Die erfahreneren (und mutigeren) Kletterer hatten unter der Führung von Werner Huber und Sepp Ulmann die Möglichkeit, einmal einen Versuch im Schwierigkeitsgrad 4-5 zu wagen. Etwa 50 m entfernt kletterten die Neulinge unter der Leitung vom Tourenobmann verschiedene Routen (Schwierigkeitsgrad 3a) in einer grösseren Granitplatte. Im Gegensatz zum Vortag (Gneisfelsen) ist der Granit bedeutend rauer, hat dafür aber auch weniger ausgeprägt, grosse Griffmöglichkeiten. Somit musste man sich mehr auf die Tritte als auf die Oberarmkraft verlassen. Für die Kinder sicher kein Nachteil. Mit den weichen Sohlen der Wanderschuhe konnte sehr gut auf Reibung geklettert werden.
Nach einer verdienten Pause im Bergrestaurant brachten uns Luftseilbahn und Extrabus nach Schwanden zurück.
Dank der tatkräftigen Mithilfe aller Erwachsener haben alle Teilnehmer zwei intensive (strenge) Klettertage erlebt. Die einzigen Spuren sind vielleicht vereinzelte Kratzer an den Unterarmen und Händen (und vermutlich nachträglich geschälte, erneuerte Fingerhaut-Kuppen), ist nichts und niemand zu Schaden gekommen.
Das Klettergebiet Widerstein ist super geeignet für Kinderklettern und bleibt bei allen Teilnehmern in positivster Erinnerung. Auch ist bei so vielen Kindern die gemeinsame Übernachtung in einer Berghütte ein interessantes, neues Erlebnis.
Im Jubiläumsjahr werden wir sicher noch einmal ein 2-tägiges Familienklettern ausschreiben, evtl. mit Durchführung einen Tag früher, also am Auffahrtstag und Freitag.
Der Tourenleiter:
Beat Frei Herisau
Fotos:
Andreas Leonhardt Jona
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