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Via Alta Verzasca:
Efra - Cognora

Tourenleiter:
Beat Frei Herisau

Teilnehmer: 2
Ruedi Büchi und Beat Frei Herisau

Datum:
Montag-Mittwoch, 13.-15. September 2010

Wetter:
Schönes Herbstwetter bei für diese Jahreszeit warmen Temperaturen, mit sehr guter Fernsicht.

Bericht:
Bergtour mittel

Diese Etappe der Via Alta wird mit dem Schwierigkeitsgrad T6 eingestuft, was vereinzelte Interessenten von einer Teilnahme abgehalten hat.

Weil der Zug Arth Goldau – Locarno 10 Minuten Verspätung hatte, steigen wir auf Empfehlung  des Zugspersonals bereits bei einem ausserordentlichen Halt in Tenero aufs Postauto um. Ein sehr guter Tipp, den Anschluss in Locarno hätten wir sicher nicht mehr erwischt. Im Postauto durchs ansteigende Verzasca-Tal gewöhnen wir uns an die Tessiner Athmosphäre, mit den zahlreichen sehr schön restaurierten Rustico. In Frasco beginnt unser Aufstieg durchs Val d’Efra. Der Weg ist meist schattig unter Bäumen und dank  dem Nordwind gibt es nur vereinzelt Schweisstropfen. Etwas erstaunt sind wir aber, als wir an einem schattigen Nordhang auf 1100m noch ein grosses altes Schneefeld sehen. An mehreren Stellen hat es interessante Blicke auf kleine Wasserfälle neben dem Wanderweg. Kurz vor der Hütte taucht der versteckte Efra-See auf. Die Efra-Hütte (2039m) ist eine Selbstversorgerhütte mit 25 Liegeplätzen. Zuerst waren wir nur zu dritt, aber bis am Abend übernachteten 9 Personen. Alle Räume (Küche mit Essensraum, Massenlager und Toiletten) sind auf zwei aneinandergebaute renovierte Alpgebäude verteilt. Die nötige Infrastruktur ist in gutem Zustand.

Am andern Morgen machen wir das Frühstück auf dem Holzherd und um 7.30 Uhr sind wir schon unterwegs. Letztes Jahr wurde die Route neu markiert, wir haben darum keine Mühe den Weg zu finden.  Im Aufstieg und vor allem auf dem ersten Gipfel (Pizzo Cramosino 2717m) bewundern wir die Fernsicht. Es sind nahezu alle Walliser 4000-er sichtbar. In der Gegenrichtung können wir den Bernina-Gipfel mit Biancograt ausmachen. Die Fortsetzung unseres Weges folgt dem Grat bis zum Gipfel Madom Gröss (2741m). Es hat viele leichte Kletterstellen, teilweise mit blau angemalten Eisenbügeln als Tritt- und Griffhilfe. Nach der Gipfelpause führen die Wegzeichen ca 200 Höhenmeter in einer Rinne hinunter Richtung Osten. Technisch wäre es nicht so schwer (Eisenbügel), aber man muss vor allem auf die losen Steine achtgeben. Zum Glück sind wir alleine unterwegs. Als wir wieder den Grat erreichen, führt ein leichter Aufstieg zum Gipfelkreuz des Mezzodi (2708m). Wir haben Sicht in die Leventina und können die Gotthard-Eisenbahn beobachten. Der letzte Abstieg zur Cognora-Hütte (früher Mezzodi) ist wegen eines neueren Felssturzes mühsam und anstrengend. Kurz vor 16 Uhr kommen wir zur leeren Hütte. Nach einer Dusche mit sonnengewärmtem Wasser sitzen wir vor der Hütte mit der wärmenden Sonne im Gesicht und haben dazu Aussicht auf den Zucchero. Wir kochen Suppe, Spaghetti und zum Dessert Kaffee mit Kuchen. Kurz vor dem Eindunkeln kommen noch drei deutsche Studenten, welche wir schon in der Efra-Hütte kennengelernt hatten.

Am dritten Tag sind wir auch schon wieder um 7 Uhr unterwegs. Zuerst ca eine Stunde Aufstieg zum Passo di Piatto (2108m) und danach der lange Abstieg am schattigen Laghetto-See vorbei zum „Ferien“Dorf Cala, wo wir auf den Aufstiegsweg der  Spondahütte treffen. Ein steiler, alter Säumerpfad führt uns ins Tal zur Strasse, wo leider zum Schluss die Füsse noch 20 Minuten Teerstrassen-Marsch aushalten müssen  bevor wir in Chironico (787m) in der Gartenwirtschaft aufs Postauto warten können.

Dank dieses anstrengenden Abstieges in die Leventina mit der „Vernichtung“ von 1500 Höhenmetern haben wir via Faido eine sehr gute, schnelle Post- und Zugsverbindung zurück auf die andere Seite des Gotthardes.
Die Route war bei diesen trockenen Verhältnissen sehr gut zu machen. Froh waren wir auf jeden Fall, dass alles gut markiert war. Die Hütten waren beide bestens unterhalten, mit Getränken inkl. Esswaren ausgerüstet. Das mitgenommene Bergseil blieb während der ganzen Tour im Rucksack.

Leistungen (Marschzeiten)
1. Tag:
Frasco – Efrahütte +1100 Hm in 3¼ Std.
2. Tag:
Via Alta: Efra Cognora +/-1150 Hm in 8½ Std.
3. Tag:
Cognora–Chironico  +400 Hm/-1500 Hm in 5½ Std.

Der Tourenleiter:
Beat Frei Herisau

Fotos:
Beat Frei Herisau
 

 

 

2010 Via Alta Verzasca
Walliser-Gipfel im Hintergrund


2010 Via Alta Verzasca
Sonogno von Cognora-Huette


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