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Basodino (3272m)

Tourenleiter:
Beat Frei Herisau

Teilnehmer: 8
Thomas Zehr Embach, Walter Schmid Nesslau, Walter Friedli Coldrerio, Urs Seiler Winterthur, Robert Schnurrenberger und Cornelius Meyerhoff Wila, Othmar Zwyssig St.Galleln, Ruedi Büchi, Marlies Frei und Beat Frei (alle Herisau).

Datum:
Montag-Mittwoch, 22.-24. März 2010

Wetter:
Anreisetag bewölkt aber recht warm. Gipfeltag sonnig mit guter Fernsicht. Letzter Tag zunehmend bewölkt mit Nebelschwaden.

Bericht:
Skitour mittel

Nach Taxifahrt bis All’Aqua (1574m) starten wir mit dem Aufstieg Richtung Passo S. Giacomo. Zuerst ein kleiner Umweg, weil der Tourenleiter zulange einer vorhandenen Spur folgt. Genau auf der Grenze machen wir in der Sonne Mittagspause. Beim restlichen Aufstieg Richtung Helgenhorn können wir zum Glück einer Spur folgen, denn es hat teilweise dichten Nebel. Etwas heller ist es nach 5 Std Aufstieg auf dem Gipfel des Helgenhorns (2837m), trotzdem können wir die Corno Gries-Hütte wegen Nebelschwaden nicht sehen. Zuerst ist der Abfahrtsschnee Richtung Lago Toggia noch fahrbar, jedoch in der Nähe des Stauseeufers sinkt man bis zu den Knien ein und es braucht viel Kraft um zu schieben. Kurz unterhalb der Staumauer fahren wir vor die Maria Luisa-Hütte (2160m). Die Hütte wurde leicht renoviert und es hat in den 4-er Zimmern Kajütenbetten (Duvet) mit Lättlirost als Unterlagen. Was für eine Wohltat gegenüber den sonst üblichen „Hängematten“. Im grosszügigen separatem Speiseraum geniessen wir den ausgezeichneten Znacht.

Weil es in der Nacht zuwenig abkühlt starten wir bereits um 6 Uhr. Zuerst geht es in der von weitem sichtbaren Steilrinne zur Kastelllücke hinauf. Der Schnee ist schon griffig, darum können wir vereinzelte Steilpassagen ohne Harsteisen machen. Eine kurze Abfahrt und etwa 30 Minuten später eine steile Hangtraverse führt uns zum Skidepot auf ca 3100m. Der Gipfelgrat ist noch nicht gespurt, darum brauchen wir auch etwas länger bis wir zu sechst auf dem Gipfel stehen. Der Aufwand von total 5 Std Aufstieg wird mit einer überragenden Aussicht belohnt. Sowohl die Berner Alpen als auch die meisten Walliser Gipfel können wir benennen. Richtung Osten verdeckt der Tödi und Oberalpstock die Sicht zum Säntis.

Im Abstieg hat es schon eine gute Spur. Trotz der Wärme ist der Gletscher ausgezeichnet zu fahren. Jeder zeichnet seine „Unterschrift“ in den Sulzschnee. Weil wir die wichtige Passage bei 2402m nicht finden, brauchen wir für 100 Hm ca eine Stunde. Aber schlussendlich haben alle diese heikle Felsstufe unfallfrei überwunden. Im immer tiefer werdenden Schnee fahren wir an der Bergstation Robiei vorbei und erreichen die etwas versteckte Basodinohütte. Wir sind alleinige Gäste, also breiten wir alles auf den Steintischen vor der Hütte aus und stossen mit Bier auf den gelungenen Gipfel an. Im Hintergrund ist nahezu der ganze Gletscher mit unseren Spuren sichtbar. Nach dem Znacht verteilen wir uns auf 4 Zimmer (!).

Am nächsten Morgen ist es bereits wie angekündigt bedeckt. Im Norden ist zunehmender Föhnsturm angesagt, also höchste Zeit den Robiei-Kessel, welcher bei Schlechtwetter als Mausefalle gilt, zu verlassen. Wegen zunehmendem Nebel lassen wir das geplante Marchhorn aus und nehmen den schnellsten Weg via Bocchetta Val Maggia. Nach einigen Sulzschwüngen wird der Schnee erneut sehr schwer. Im neu renovierten Restaurant von All’Acqua stärken wir uns von 13-14 Uhr und nach einem kurzen Fussmarsch benützen wir den PTT-Kurs ab Cioss Prato. Weil wir keine Platzreservation gemacht haben, gibt es zwei (gebückte) Stehplätze im VW-Bus. Zum Glück möchte niemand in den Dörfchen des Bedrettotals zusteigen, vermutlich hätten wir keinen Platz mehr gehabt.

Eine gelungene Tour mit einem sehr schönen Gipfeltag. Der Wechsel vom Wildstrubel- ins Basodino-Gebiet hat sich auch gelohnt, denn am letzten Tag war es laut Internet-Rückmeldungen wegen Föhnsturm nicht möglich den Wildstrubel-Gipfel zu erreichen.

Im Bedrettotal kann neuerdings auf einen Extrabus verzichtet werden. Von der neuen Endhaltestelle Cioss Prato (beim Skilift) sind es nur noch 15 Min Fussmarsch bis All’Acqua.

Der Berichterstatter:
Beat Frei Herisau

Fotos:
Thomas Zehr Embrach


>>> Bildgalerie

  Basodino 2010
005 Rif. Maria-Luisa


Basodino 2010
de Päsi isch fascht immer de bi!


Basodino 2010
017 EWF vor Aufstieg zur Kastelllücke


Basodino 2010
024 Abfahrt mit Fellen im Aufstieg kurz nach Querung Kastelllücke


Basodino 2010
028 Beat macht eine Spur im Gipfelgrat Basodino


Basodino 2010
029 Röbi mit Steigeisen kurz vor Gipfel


Basodino 2010
032 Die ersten grüssen vom Gipfel Basodino


Basodino 2010
033 Urs und Marlies am Gipfelgrat


Basodino 2010
schön?


Basodino 2010
041 Die Berner Alpen (Finsteraarhorn/Schreckhorn)


Basodino 2010
whats up


Basodino 2010
050 Kastelllücke von Tessiner Seite


Basodino 2010
060 Basodino-Gipfel und Gletscher mit EWF-Spuren von Basodinohütte aus


 
           
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