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Der alten Aare entlang Tourenleiter: Teilnehmer: 12 Datum: Wetter: Bericht: Das Vertrauen auf die Wetterprognose für den westlichen Teil der Schweiz hatte sich gelohnt: oft stark bewölkt, mit längeren sonnigen Abschnitten und einigen Regentropfen am Vormittag. Von Busswil folgten wir kurz der Bahnlinie Richtung Biel und dann dem Rand des Auenwaldes der alten Aare bis zum "Seeteufel", dem Tier und Erlebnispark bei Studen mit mehr als 7 ha und 40 Tierarten aus allen 5 Erdteilen. Dort überquerten wir die alte Aare und tauchten schon bald in den Auenwald ein, begleitet von fröhlichem Vogelgezwitscher. Auf einem kleinen Nebenpfad überraschte uns ein an einem feinen Faden hängender Raupenkneuel. Wenig später gelangten wir zur Stelle, wo kürzlich die alte Aare leicht umgeleitet wurde, um die Einmündung des Eichibaches zu erleichtern und Überschwemmungen in Dotzigen zu vermeiden. Ein in Dotzigen wohnhafter, ehemaliger Arbeitskollege hatte mich vor 2 Tagen darauf aufmerksam gemacht. Bald erreichten wir Meienried, dessen 2 Teile Ober- und Unterfahr auf die beiden ehemaligen Fähren über die Aare resp. Zihl (Ausfluss aus dem Bielersee) hinweisen. Bei Käsers, die auch Übernachten auf Stroh anbieten (www.beikaesers.ch) wartete das Mittagessen auf uns. Im ehemaligen Stall wurde uns das reichliche Menu mit Bärlauchsuppe, Käsekuchen mit Salat und Apfelkuchen (resp. Wähen, Fladen, Tünne) serviert, ergänzt mit rotem und weissem Schafiser und Kaffee. Unter der Internetadresse www.textatelier.com/index.php?id=996&blognr=3112 findet sich ein lesenswerter Text über Meienried und seine Spezialität: Die wilden Maiglöckchen (Sommerknotenblume, Leucojum aestivum) gibt es nur hier sowie in Südeuropa und Westasien. Frisch gestärkt setzen wir die Wanderung Richtung Safnernbrücke fort um den Nidau-Bürenkanal zu überqueren und der grossen Schleife der alten Aare Richtung Meinisberg auf der Aussenseite zu folgen. Die Fläche innerhalb der Schleife wird landwirtschaftlich genutzt und während des 2. Weltkrieges wurde hier für bis zu 8'000 Personen das grösste Internierungslager der Schweiz errichtet. Ausgedehnte Schilfflächen am Anfang der Schleife sind als Häftli bekannt, einem von Nist- und Zugvögeln stark bevölkerten Schutzgebietes. Seit der 2. Juragewässerkorrektion ist der Schleifenanfang unterirdisch mit dem Kanal verbunden, das untere Ende bei Büren ist offen. Als Büren in Sicht kam, spürten einige den Drang nach dem Abschiedsbier, über die Holzbrücke und vorbei am Schloss und Stadthaus im Zentrum des malerischen Städtchens ging es Richtung Buffet. So verpassten sie das Kursschiff Solothurn – Biel, das an der Ländte anlegte. Mir blieb die Genugtuung, dass selbst die in Biel wohnhafte Berti Burri bestätigte, sie habe auf dieser Wanderung viel Neues gesehen und erfahren.
Juragewässerkorrektionen Wegen zunehmenden Überschwemmungen und der Absenkung des Bodens im Grossen Moos wurde eine 2. Korrektion nötig (1962 – 1973). U.a. wurde das Niveau der Jurasseen weiter abgesenkt (es entstand die Landverbindung zur Petersinsel) und die Abflusskapazität des Nidau-Bürenkanals erhöht. Wegen grosser Überschwemmungen des Lyss- und des Eichibaches 2006/07 soll mit dem Projekt Hochwasserschutz und Revitalisierung ab 2012 das Rückhaltevolumen der alten Aare erweitert werden. Der Tourenleiter: Fotos:
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Auf der Dotzigenbrücke Blumenpracht am Wegrand >>>weitere Bilder |
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