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Frühlings-Adonisröschen

Tourenleiter:
Rolf Vogt, Erde / Conthey

Teilnehmer: 13

Datum:
Mittwoch, 28. April 2010

Wetter:
strahlender Frühsommertag

Bericht:
Wanderung

Im Regionalzug nach Saxon konnten meine Frau Lisa und ich in Sitten 11 aufgestellte Teilnehmende begrüssen. Da einige den Kaffee-Entzug während der langen Anreise nicht verbergen konnten, gewährten wir uns in Saxon die kurze Pause, um das Gebräu zu christlichen Preisen (CHF 3.20) zu geniessen.

Nach kurzem Aufstieg in Richtung des alten Dorfkerns erreichten wir den Chemin des Adonis nach Charrat. In abwechslungsreichem Auf und Ab folgten wir dem Abhang, teils im Wald, in Rebbergen oder Aprikosen-Plantagen. Unterwegs wurden wir von einem Konzert der Frösche begrüsst, die in einem noch erhaltenen Arm der alten Rhone hausen (1. Eindämmung der Rhone für den Eisenbahnbau im 19 Jahrhundert).

Bald tauchten in steppenähnlichen, grasbewachsenen Lichtungen die ersten Frühlingsadonis mit ihren intensiv gelben Blüten auf. Im Gegensatz zu den 3 Sorten der roten Sommeradonis sind die gelben in der Schweiz nur im Mittelwallis zu finden. Nach einer alten Sage verdanken die Adonisröschen ihren Namen den Tränen der Liebesgöttin Aphrodite, die sie nach der Ermordung ihres geliebten Adonis vergossen habe.

Wegen des Rückstandes der Vegetation konnten wir uns den Aufstieg zum Mayen Moret sparen, da die Adonis auf dem kleinen Hügel oberhalb von Charat-Vison noch in voller Blüte standen. Neben zahlreichen anderen Wanderern, auch aus der "üsser Schwiz", verzehrten wir unser Picknick und genossen den Ausblick auf die Rhoneebene bis Martigny und die umliegenden, schneebedeckten Berge sowie einige architektonische Raritäten von Charrat.

Nach dem Mittagessen durchquerten wir bei noch ungewohnter Hitze die ausgedehnten Rebberge, bis wir die dem Waldsaum folgende Suone erreichten. Leider sollte ihr erst am Tag danach Wasser zugeführt werden. Bald erreichten wir das eindrückliche, römische Amphietheater in Martigny, das heute zB während der Herbstmesse für Kuhkämpfe verwendet wird. Im daneben liegenden Museum der Bernardinerhunde genehmigten wir die willkommene Erfrischung. Da wir wegen der Abkürzung genügend Zeit hatten, gelangten wir, vorbei an zahlreichen Mauerresten aus römischen Zeiten, auf Schusters Rappen zum Bahnhof. Die Gruppe einigte sich nach einigem Hin und Her auf die Rückfahrt über Lausanne, während wir zwei über Sitten nach Erde zurückkehrten.

Es freut mich, dass sich die lange Anreise anscheinend für Alle gelohnt hat und dass sie diese Walliser Besonderheit genossen haben. Sollten Abwesende durch die Fotos zu dieser Wanderung animiert werden, können sie sich per E-Mail bei mir melden, damit ich Ihnen den Karten-Ausschnitt 1:25'000 zum Ausdrucken zustellen kann.

Der Tourenleiter:
Rolf Vogt Erde

Fotos:
Peter Solenthaler Winterthur
Edi Ehrbar St. Gallen
 

 

 


die muntere Gruppe
die muntere Gruppe


ein ganzer Büschel Adonisröschen
ein ganzer Büschel Adonisröschen


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