Gästebuch
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Mittetaghorn – Martinsmaad-Ofen
Tourenleiter:
Beat Frei Herisau
Teilnehmer: 8
Marianne und Walter Schmid Nesslau,
Rolf Allenspach und Ruedi Flachmüller Winterthur, Othmar Zwyssig St. Gallen und
Ruedi Büchi, Marlies Frei, Beat Frei (alle Herisau).
Datum:
Montag/Dienstag, 20./21. Juli 2009
Wetter:
Meist sonnig, mit einer kurzen nicht prognostierten Regenphase am zweiten Morgen. Temperatur schwül-warm.
Bericht:
Bergtour leicht-mittel
Die Gondelbahn Tschinglen - Nideren wird zur Zeit renoviert, also marschieren wir gleich in Elm los. Zuerst durch die enge Tschinglenschlucht, danach zur Alp Nideren wo es eine flüssige Stärkung gibt. Hier machen wir auch zwei Gruppen. Marianne und Rolf folgen dem Hüttenweg an eindrücklichen Wasserfällen vorbei zur Martinsmaadhütte.
Nach einem Materialdepot steigen beide hoch zum Mittetaghorn. Der Rest unserer Gruppe nimmt den direkten „Grat“-Aufstieg. Zuerst zum Firstboden wo bereits ein 1. August-Holzstapel bereit steht.
Dieser Aussichtspunkt (1743m) bietet eine tolle Sicht hinunter aufs Dorf Elm. Wir stehen genau über dem Plattenberg, hier hat sich früher der bekannte Bergsturz gelöst.
Der folgende Grat zum Mittetaghorn ist blau-weiss markiert, was schon einiges über die Schwierigkeit aussagt. Die letzten Schneeresten stören uns dabei nicht. Meist dem Wiesengrat folgend geht es links und rechts bis zu 1000 Höhenmeter hinunter. Wo nötig hat es Stahlseile verankert.
Nach total 5 Std. Wanderung stehen wir auf dem Mittetaghorn (2415m). Weil wir nach meiner Zeitrechnung etwas zu früh sind, können wir auf der anderen Seite den Aufstieg von Marianne und Rolf beobachten. Zusammen benützen wir den gleichen Weg zur Hütte hinunter. Wegen der zugedeckten Markierungen sind wir zur Orientierung froh um die Aufstiegsfussspuren von Rolf und Marianne. In der Hütte hat es nur noch fünf andere Personen, also können wir uns im Schlaf- und Aufenthaltsraum gut verteilen.
Am anderen Morgen starten wir um 6.30 Uhr. Es ist bedeckt mit dunklen (Regen)-Wolken. Kaum abmarschiert beginnt es kurz zu regnen. Aber wir haben noch Glück gehabt, denn im Glärnisch-Gebiet geht ein grosses „Morgen-Gewitter“ nieder.
Der Aufstieg zum Grischsattel ist blau-weiss markiert. Die Stahltaue sind teilweise mit Neuschnee zugedeckt. Mit etwas Kraftaufwand können die Taue gerade noch unter dem Schnee hervorgerissen werden. Im oberen Teil beginnt es dann während 30 Minuten zu regnen. Dieser Regen hört aber genau zur selben Zeit auf, als wir die Kantonsgrenze beim Grischsattel (2780m) erreichen. Es wird schnell sonnig, also deponieren wir die Rucksäcke und machen noch die beiden Gipfel rechts (Laaxerstöckli 2898m) und links (Ofen 2873m) vom Pass. Vor allem vom Ofen aus hat man eine eindrückliche Sicht auf unsere gestrige Route, den Grat zum Mittetaghorn.
Der Abstieg zur Segneshütte ist teilweise heikel. Die Geröllhalden sind mit 5-50 cm Neuschnee bedeckt und man weiss nie, ob eventuell darunter Geröll oder eine Felsplatte mit
Rutschgefahr vorhanden ist. Rolf spürt das an den Fingern, als er auf Geröll und nassem Fels kurz abgleitet. In der bewirteten Segneshütte geniessen wir die Aussicht Richtung Süden. Weil auch hier die Bündner stolze Bergbahn-Tarife haben, entschliessen wir uns bis nach Flims hinunter zu wandern. Mit der gesparten Bahntaxe können wir dafür in der Churer Altstadt einen Zug überspringen und dabei auf eine schöne, gelungene Bergtour anstossen.
Trotz des Regenschauers, der nicht angekündigt war, erlebten wir eine schöne Bergtour. Die gemachte Route mit den Gipfeln Mittetaghorn, Laaxerstöckli und Ofen ist imposant und Aussichtsmässig lohnend. Leistungsmässig sind wir an beiden Tagen zusammen immerhin 2500
Höhenmeter auf und gleichviel abgestiegen.
Der Tourenleiter:
Beat Frei Herisau
Fotos:
Rolf Allenspach Winterthur
Marlies Frei Herisau
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Alp Nideren

Ruedi Büchi: Steil gehts runter ins Glarnerland (im Aufstieg Mittetaghorn)

Marlies Frei: Auf Mittetaghorn-Gipfel

Martinsmaad-Hütte

Spurarbeit und Wegsuche Richtung Grischsattel

Kurz vor Grischsattel (Hintergrund rechts der "kleine" Gipfel Martinsmaad)

Felskette Martinsloch (Hintergrund Sardona)

Gipfel Ofen 2873m (Hintergrund Vrenelisgärtli)

Blick zurück auf Ofen und Laaxerstöckli (linke Bildseite)

Rast bei der Segneshütte
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