Gästebuch
|
|
Blinnen- und Ofenhorn
Tourenleiter:
Beat Frei Herisau
Teilnehmer: 7
Thomas Zehr Embrach, Walter Schmid Nesslau, Ruedi Büchi, Ernst und Marlies Frei, Werner Huber und Beat Frei (alle Herisau)
Datum:
Montag-Mittwoch, 13.-15. April 2009
Wetter:
Die ersten beiden Tage schönstes Tourenwetter und am dritten Tag stark bewölkt, oberhalb 3000m Nebel und zunehmend Regen.
Bericht:
mittelschwere
Skitour
Ein Extrabus bringt uns von Airolo nach All’Acqua (1614m) wo wir uns im Restaurant auf der Terrasse verpflegen. Bei schönstem Wetter und dementsprechend warmen Temperaturen folgen wir der Nufenenpassstrasse bzw. den dazugehörigen Markierungsstangen.
Die letzte Stunde geht dann Richtung Südwesten einen steileren Hang hoch, bevor wir vor der neuen Corno Gries
Hütte (2336m) stehen. Eigentlich ist ein Umbau, aber es wurden nur die Mauern vom ehemaligen Parterre-Stock verwendet. Mit einem speziellen Holzaufbau und Panoramafenstern im Essensraum wurde das Volumen noch erweitert. Weil wir die einzigen Gäste sind, geniessen wir die grosszügigen Platzverhältnisse und die Gastfreundschaft der Hüttenwartsfamilie. Zum schlafen verteilen wir uns auf drei verschiedene Lagerräume.
Beim Hellwerden kurz nach 6.00 Uhr starten wir Richtung Blinnenhorn. Die südliche Passage am Gries-Stausee vorbei ist kein Problem, denn wie überall in den südlichen Regionen ist die Schneehöhe überdurchschnittlich hoch. Mit der Sonne im Rücken steigen wir den langen Griesgletscher hoch, nur vereinzelte Spalten sind sichtbar. Es hat soviel Schnee, dass wir bis zum „Gipfeltisch“ mit den Skiern marschieren können, für den ganzen Aufstieg brauchen wir nur etwas mehr als 5 Std..
Das Blinnenhorn (3373m) gilt als super Aussichtsberg, was wir an diesem Tag in alle Richtungen nur bestätigen können. Nach einer grosszügigen Gipfelrast fahren wir Richtung Süden ab. Der Schnee ist gerade noch tragbar und mit wenig Kantendruck optimal fahrbar. Dank den unbefahrenen
Hängen und ca. 5 cm Sulz darauf, zeichnen wir die schönsten Spuren während der
800 Höhenmeter Abfahrt bis zum Stausee (Lago del Sabbione).
Nach einigen Stockstössen über den gefrorenen Stausee (für Werner schon das erste Langlauftraining für die nächstjährige SM) erreichen wir mit 100
Höhenmeter Aufstieg die Mores-Hütte (2504m). Nach der Material- und Körperpflege (innen Bier, äusserlich mit einer Dusche) geniessen wir die Sonne im Liegestuhl. Drinnen in der Hütte heizt der Hüttenwart so fest ein, dass die Temperatur bis auf 27 Grad steigt, also noch einmal genügend trinken und zum Tagesabschluss etwas Zahnputzwasser.
Am nächsten Morgen ist schlechtes Wetter aus Südwesten (Föhn) angesagt.
Beim Abmarsch um 6.00 Uhr ist es stark bewölkt und das am Vortag so schön sichtbare Ofenhorn immer im Nebel.
Mit Schlittschuhschritten überqueren wir erneut den Stausee für den Aufstieg Richtung Ofenhorn. Im oberen steilen Teil hat es viel Nebel, darum sind wir froh um eine alte Aufstiegsspur.
Plötzlich taucht nach 3 ½ Std. Aufstieg das Gipfelkreuz (3235m) auf. Zeit dürfen wir nicht verlieren, denn der leichte Schneefall mit etwas auffrischendem Wind deckt die Aufstiegsspur schnell zu. Mit mehr rutschen als fahren folgen wir der Spur bis ca. 2940m und queren dann unter viel Spurarbeit von Werner zum Hohsandjoch (2901m).
Hier beginnt für uns die eigentliche Abfahrt ins Binntal. Zuerst sind die Hänge noch schön zu fahren, aber im unteren Teil werden die Spuren im Nassschnee immer tiefer, eine Folge des bedeckten Himmels in der vorgängigen Nacht. Mit vielen Stockstössen erreichen wir gegen 12.40 Uhr auf den letzten Schneeresten das Dorf Im Feld (1547m) bei stärker werdendem Regen.
Also schnellstens das Taxi bestellen, es bringt uns bis zum Bahnhof von Fiesch, wo wir im Bahnhof-Restaurant ein leicht verspätetes Mittagessen geniessen. Anschliessend geht
es dann durch den Lötschbergtunnel zurück nach Hause, und das bei schönstem (Föhn)-Wetter.
Die Risikofreidigkeit zur Durchführung hat sich gelohnt, wir hatten zwei super Tourentage.
Die letzte Tagesetappe hätte auch bei entsprechendem Wetter viele Sulzhänge, wie es auch der Name der Skiroute (Tour de Soleil) versprechen würde.
>>> Karte
>>> Höhenprofile
Der Berichterstatter:
Beat Frei Herisau
Fotos:
Werner Huber Herisau
Thomas Zehr Embrach
|
|
Aufstieg zur Corno Gries Hütte
Blick Richtung Blinnenhorn über den Cornopass
wenn das nicht schön ist, dann ??
Sonnenaufgang auf dem Cornopass
Aufstieg Blinnenhorn
Präsi am Blinnenhorn
Gipfelrast Blinnenhorn (3373m) Blick Rhonetal (West)
Blick Richtung Osten
Auf dem Lago del Sabbione (2463m)
Mores Hütte
Mannschaft mit Zahnwasser
Walter auf dem Ofenhorn (3235m)
Ende der Skitour in "Im Fäld"
|
|