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Diechterhorn 3389m
Tourenleiter:
Beat Frei Herisau
Teilnehmer: 5
Rolf Geier Winterthur, Walter Schmid Nesslau, Niki Brändle Herisau, Ruedi Büchi Herisau, Beat Frei Herisau
Datum:
Montag/Dienstag, 1./2. September 2008
Wetter:
1. Tag, Nieselregen
2. Tag, schön
Bericht:
Bergtour mittel
Bei bedecktem Himmel und häufigem Nieselregen starten wir zur Tour, vor allem weil die Prognosen einen sonnigen Gipfeltag versprechen.
Zuerst geht’s bequem mit der Kraftwerk-Luftseilbahn auf 1350m zur „underi Trift“. Hier beginnen wir um 13.30 Uhr mit einem langen Hüttenaufstieg. Nach etwas mehr als einer Stunde treffen wir um 13.45 Uhr in der Windegghütte ein, wo wir uns mit Suppe und Getränk stärken. Gerade als wir aufbrechen wollen, gibt es einen kurzen Regenschauer, also geniessen wir noch einen Kaffee.
Danach brechen wir auf mit dem Zwischenziel Triftbrücke. Man sieht die Hängebrücke zwar erst im letzten Moment, aber trotzdem ist alles sehr imposant und fotogen. Die Spannweite beträgt 100m und das ca. 70m über dem tosenden Triftbach, welcher sich zwischen den Felsen hindurchzwängt. Schaukelnd mit einigen Aussichtspausen überqueren wir den Gletschersee-Ausfluss. Zwei Eisenleitern bringen uns wieder zurück aufs Ausgangsniveau. Kurz nach 17.30 Uhr treffen wir in der schon von weitem sichtbaren Trifthütte (2520m) ein. Gemäss
der geselligen Hüttenwartin sind wir die einzigen Gäste, was wir in der frisch erweiterten Hütte auch geniessen, sogar auch etwas länger als bis zur Hüttenruhe...!
Nach einer kurzen Nacht ist es am andern Morgen wie vorausgesagt schön, und wir brechen kurz vor dem Hellwerden um 6.00 Uhr auf. Zuerst etwas über Blockgestein und nach 30 Minuten erreichen wir den Triftgletscher. Wegen der zahlreichen Spalten gibt es einen richtigen Slalomlauf. Ab ca. 2800m sind die Spalten häufig mit Schnee überdeckt, also seilen wir uns an. In gemütlichem Tempo steigen wir in der Morgensonne, alten Spuren folgend zum Vorgipfel und nach einer kurzen Kletterei stehen wir um
9.30 Uhr auf dem Diechterhorn (3389m). Die Aussicht ist optimal, man sieht vom Wallis übers Berner Oberland bis zum Titlis alles.
Den Abstieg machen wir via Diechterlimmi. Dieser Gletscher hat sich, wie übrigens auch der Triftgletscher, stark zurückgebildet. Dadurch ist der
Übergang zur Moräne ca. 40 Grad steil und damit heikel. Mit der nötigen Konzentration meistern alle diese Schlüsselstelle sicher. Auch der weitere Abstieg über die abgeschliffenen Felsplatten auf Reibung verlangt höchste Konzentration. Genau nach Marschplan treffen wir um 12.15 Uhr in der Gelmerhütte ein, wo es Suppe und Getränke gibt.
Der restliche Abstieg zum Gelmersee geht noch etwas in die Beine, dafür entschädigt der schöne Weg dem Stausee entlang. Als Abschluss der abwechslungsreichen Tour folgt noch ein Leckerbissen.
Mit der steilsten Kraftwerkbahn geht es 106% hinunter zum Handegg-Restaurant. Wenn man so im Bank sitzt, hat man das Gefühl es gehe gleich senkrecht hinunter. Dafür sind die Sitze stark geneigt und eine Stange verhindert, dass jemand hinaus fällt. Alles wie bei den verschiedenen Jahrmarktbahnen.
Bis das Postauto uns nach Meiringen zurückbringt, haben wir noch genügend Zeit die Gelmerbahn vom Restaurant Handegg aus mehrmals zu beobachten.
Eine abwechslungsreiche Bergtour, eine gemütliche Hüttenübernachtung mit einem eindrücklichen gelungenen Gipfel mitten im Berner Oberland.
Der Tourenleiter:
Beat Frei Herisau
Bilder:
Beat Frei Herisau
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Windegghütte

Trifthängebrücke

Brücke 102m, Höhe 70m über Gletschersee

Diechterhorn, Blick Richtung Finsteraarhorn

Abstieg von Gelmerhütte zum Gelmersee mit Grimsel

Gelmerbahn 106%
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