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Wildstrubel-Gebiet
Tourenleiter:
Beat Frei Herisau
Teilnehmer: 6
Walter Schmid Nesslau, Thomas Zehr Embrach, Ruedi Büchi Herisau, Robert Schnurrenberger Wila, Cornelius Meyerhoff Wila, Beat Frei Herisau
Datum:
Montag-Mittwoch, 26. – 28. März 2007
Wetter: Montag/Dienstag = bewölkt, bei mässigem Wind und vereinzelten Schneeschauern
Mittwoch = leicht bewölkt
Bericht:
Tourenbericht
Ausgerechnet auf unsere Skitour Blinnen- und Ofenhorn wechseln die Wetterprognosen auf:
Im Süden unsicher mit vereinzelten Niederschlägen, im Norden relativ schön. Also verlegten wir die Skitouren weiter nördlich ins Wildstrubel-Gebiet.
Am Montag und Dienstag drückte vereinzelt entgegen den Prognosen das Südwetter bis ins Berner Oberland.
Montag, 26. März 2007:
Anreise via Wiler nach Wiler im Lötschental. Kurz vor dem Lötschbergtunnel in Kandersteg stellen wir fest, dass es relativ viel Schnee im Tal hat, dies nützten wir dann bei der Heimreise am Mittwoch aus.
Von Wiler mit 4 Transportbahnen hinauf zur Hockenhorn-Bergstation (3111m). Kurze Abfahrt und Aufstieg zum Hockenhorn (3293m). Wegen Nebelschwaden nur kurze Gipfelrast, dafür geniessen wir in der Lötschenpasshütte eine Suppe. Wegen des hartnäckigen Windes sind die Vortagesspuren zur Gitzifurgga nicht mehr sichtbar, also ca. 30 cm zum spuren. Auf der Gitzifurgga (2915m) können wir Leukerbad und die Abfahrtsroute sehen. Schneemässig etwas vom Besten dieses Winters, leichter Pulver bis 1700 m, nachher typische Frühlingstourenverhältnisse wie Sulz, Bach- und Lawinenschnee-Ueberquerungen und dies bis zu den ersten Häusern von Leukerbad.
Beim warten auf die nächste Luftseilbahn zur Gemmi fragt der Beamte ob wir nebst dem Billet noch einen Wunsch hätten: Walter meint, grundsätzlich seien wir zufrieden, aber ein Bier wäre nicht schlecht. Wir staunten nicht schlecht, der Luftseilbahnangestellte offerierte uns gratis eine Sechserpackung! Mit der letzten Luftseilbahn erreichten wir unsere Unterkunft das Berghotel Gemmi.
Nahezu alleine im Hotel, genossen wir das schöne, komfortable Sechserzimmer. Während des umfangreichen Znachtmenus im Panoramarestaurant besserte sich das Wetter soweit, dass wir die ganze Walliser-Gipfelparade im roten Abenduntergang bestaunen konnten. Weil der Preis etwa einer SAC-Hüttenübernachtung gleichgestellt ist, sind die freien Betten normalerweise auch sehr rar in dieser empfehlenswerten Unterkunft.
Dienstag, 27. März 2007:
Leider hat der Wetterbericht nicht recht, wir stehen auf bei Nebel und leichtem Schneefall. Trotzdem fahren wir zum Daubensee hinunter und beginnen den Aufstieg Richtung Rinderhorn. Der Kompass weist uns ins richtige Tal, dem Austieg zum Rindersattel. Auch zwei Gruppen vom Schwarenbach haben das gleiche Ziel. Kurz vor dem Rindersattel (2909m) kommt die Sonne hervor und es wird schnell warm. Den restlichen Aufstieg machten wir zu Fuss und zwar bis zu einem markanten Steinmann auf ca. 3160m. Die verbleibenden 300 Höhenmeter in der steilen Gipfelflanke waren uns bei 30 cm Pulver zu gefährlich.
Die Steilhangabfahrt vom Rinderhorn-Sattel zum Daubensee hinunter war ein (Pulver)-Genuss. Es folgt noch der Gegenanstieg zum Gemmipass wo wir etwas Gepäck deponiert hatten, eine gute Gelegenheit für eine Runde Bier, bevor wir den Anstieg zur Lämmernhütte (2501m) bewältigten. Obwohl die Hütte nahezu voll belegt war, hatten wir genügend Platz und genossen den guten Service.
Mittwoch, 28. März 2007:
Abmarsch um 7.00 Uhr. Im Aufstieg zum Wildstrubel drückte endlich die Sonne und im Windschatten war es schnell angenehm warm. Oben auf dem Wildstrubel-Mittelgipfel (3243m) war es dann aber windig. Aber wenigstens konnten wir die bevorstehende Abfahrtsroute teilweise einsehen, Richtung Süden zeigten sich einmal mehr die Walliser 4000-er bis zum Mont Blanc. Obwohl uns dann der Nebel etwas störte fanden wir die Höhenquerung Richtung Grossstrubel problemlos. Wie erhofft, war die Nordhang-Abfahrt zur Engstligenalp ein Genuss, einzig unterbrochen durch eine kurze steile Stelle beim Frühstücksplatz.
Nach einer kurzen Mittagspause bewältigten wir 400 Höhenmeter mit dem Skilift. Die restlichen 300 m Richtung Chindbettipass (ca. 2660m) kosteten dann ein paar Schweisstropfen. Nun folgte noch die Abfahrt durchs Ueschinentäli nach Kandersteg. Hier hatte es viele Pulver- und Sulzhänge. Mit den letzen Schneeresten konnten wir nahezu bis zur Stock-Luftseilbahn fahren (Ankunft 15.45 Uhr). Nach einer Bierpause im Gartenrestaurant erreichten wir mit dem Ortsbus den Bahnhof Kandersteg.
Rückblickend hatte sich der Gebietswechsel voll gelohnt, denn im Süden war mindestens am Mo/Di das Wetter schlecht, aber das Blinnen- und Ofenhorn sind sicher im nächsten Jahr einen neuen Anlauf wert. Hier noch zwei technische Daten, welche unseren Abfahrtsgenuss erklären: Dank Luftseilbahnhilfe mussten wir nur 3000 Hm aufsteigen, dafür genossen wir 5980 Hm Abfahrt.
Der Berichterstatter:
Beat Frei Herisau
Bilder:
Thomas Zehr Embrach
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Lötschenpasshütte

Rinderhornsattel 2909m

Fussaufstieg Rinderhorn

Umkehrpunkt 3160m

Der EWF übernimmt die Spitze im Wildstrubelaufstieg

Wildstrubel-Mittelgipfel 3243m

Grat zwischen Wildstrubel und Grossstrubel

Schlüsselpassage Frühstücksplatz (Abfahrt zur Engstligenalp)

würdiger Abschluss in Kandersteg
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