Gästebuch
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Mittaghorn 3897m (Lötschenlücke)
Tourenleiter:
Beat Frei Herisau
Teilnehmer: 7
Werner Huber Herisau, Ruedi Büchi Herisau,
Walter Schmid Nesslau,
Cornelius Meyerhoff Wila, Robert Schnurrenberger Wila, Thomas Zehr
Embrach, Beat Frei Herisau
Datum:
Dienstag/Mittwoch, 17./18. April 2007
Wetter:
sonnig, warm, mit wenig Wind
Bericht:
Dienstag, 17. April 2007:
Eigentlich wollten wir mit einer frühen Anreise im Laufe des Nachmittags in der Hollandia-Hütte ankommen. Wegen eines Lokdefekts in der Gegend von Lenzburg erreichten wir das Jungfraujoch erst zwei Stunden nach unserer Marschtabelle.
Um dennoch rechtzeitig zum Nachtessen in der Hütte zu sein, verzichteten wir auf die Besichtigung der Aussichtsplattform Sphinxs.
Zuerst folgten wir einer Aufstiegsspur zum Louwitor (3676m). Die Abfahrt führte am Spaltenrand des Kranzbergfirns vorbei und auf ca. 3000 m zogen wir erneut die Felle auf, um zur Hollandia-Hütte (3235m) aufzusteigen. Gerade kurz vor dem Nachtessen um 17.30 Uhr erreichten wir die Unterkunft, wo uns der Hüttenwart einen grösseren Raum für uns alleine zuteilte.
Mittwoch, 18. April 2007:
Abmarsch um 6.00 Uhr zuerst um ein paar Spalten herum, dann relativ flach Richtung Ebnefluh. Die anfängliche Bewölkung löste sich immer mehr auf, darum entschloss ich mich an Stelle des vielbesuchten Ebnefluh-Gipfels (und offiziellen Helilandeplatz) das Mittaghorn zu besteigen, zudem gilt die Abfahrt vom Mittaghorn als eine der schönsten Routen des Berner Oberlandes.
Gemäss Hüttenwartauskunft sind die Verhältnisse dafür zur Zeit optimal, darum diese kurzfristige Gipfel-Aenderung. Nach 1½ Std. schnallen wir auf dem Anujoch (3635m) die Skier auf den Rucksack, denn der steile Aufstieg führt über wenige Felsen einem steilen Grat empor zum Gipfel. Es hat wie versprochen sehr gute Tritte und mit den Steigeisen sind die ausgesetzten Passagen kein Problem. Nach 3 Stunden stehen wir kurz nach 9.00 Uhr oben auf dem Mittaghorn (3897m). Es herrschen wechselhafte kalte Windverhältnisse.
Die Aussicht ist jedoch maximal. Gegen Norden Blick ins Berner Oberland inkl. Interlaken, gegen die Walliser Seite alle 4000-er inkl. Mont Blanc.
Um 10.00 Uhr beginnen wir mit der Abfahrt und bewältigen gleich zu Beginn die Schlüsselstelle. Der Gipfelhang mit einem Bergschrund-Abschluss ist 41 Grad steil und leider wegen des Windes recht hart. Mit rutschen und zaghaftem Kurzschwingen meistern wir die steilen 50 Höhenmeter. Kurz danach machen wir noch einmal eine Pause, weil wir noch etwas auf den richtigen Sulzschnee-Genuss warten wollen.
Diese Spekulation geht voll auf.
Wir durchqueren den Anungletscher bei idealen Schneeverhältnissen. Die Spur und unsere Routenwahl ist sehr eindrücklich. Mehrmals werden Spalten um- und durchfahren, teilweise an über 30 Meter tiefen Spalten vorbei. Kurz vor der durch eine Staublawine zerstörten Annenhütte wird der Schnee auf der Sonnenseite langsam tief, aber mit einer guten Routenwahl finden wir immer wieder gute Sulzverhältnisse.
Die Fafleralp erreichen wir dann auf dem „Haupttrassee“, welches die Skifahrer von der Lötschenlücke befahren. Leider ist die Strasse von der Fafleralp nach Blatten bereits geräumt, darum müssen wir die Skier zum Schluss noch 45 Minuten nach Blatten tragen.
Trotzdem können wir in der Gartenwirtschaft in Blatten bei leicht bewölktem Himmel auf eine interessante, gelungene Ski-Jahresabschlusstour anstossen. Bei solch guten Verhältnissen ist der schwierigere Mittaghorn-Gipfel immer der Modetour Ebnefluh vorzuziehen. Nebst einer schöneren, steileren Abfahrt hat es auf dieser Route relativ wenig weitere Skifahrer. Auch ist eine
Überschreitung natürlich immer ein besonders dankbares Erlebnis (vor allem bei dieser guten Aussicht).
Falls man später einmal unbedingt bis Blatten fahren will, müsste man bei den momentan üblichen (Winter)-Temperaturen vielleicht die „Lötschenlücke-Ueberquerung“ schon auf anfang April ansagen.
Fotos: Werner Huber, Thomas Zehr und Cornelius Meyerhoff
Der Berichterstatter:
Beat Frei Herisau
Bilder:
Werner Huber
Thomas Zehr
Cornelius Meyerhoff
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Zur Einstimmung!
Mittaghorn rechts hinten
Eiger und Mönch
Station Eismeer
Abfahrt vom Louwitor
Anfellen im Hintergrund Finsteraarhorn
spezieller Winkel
Rast auf dem grossen Aletschfirn
Nachtessen Hollandiahütte
Sonnenaufgang über Wannenhorn usw.
Aletschhorn
Aufstieg zum Anujoch
Aufstieg Mittaghorn
knifflige Felspassage
Walter, Werner im Hintergrund Weisshorn
Grat zum Gipfel
Mittaghorn-Gipfel
Ebniflue
Gipelfoto
Materialdepot Aletschhorn
Büchis Mittagsrast
Anungletscher
riesig
was för en Spalt
geniale Abfahrtsroute
Abfahrtsroute in Bildmitte
Lötschenlücke von Blatten gesehen
Zug fahren macht müde
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