EWF Herisau Logo BergsportSchneesportRadsportSchiesssportBallsportOrientierungslaufenCurling
StartseiteProgrammWetterLinksKontakt
Bersteigen      
         

Gästebuch

 

 

Versuch Zinalrothorn

Tourenleiter:
Beat Frei Herisau

Teilnehmer: 3
Roland Wettstein Egg (ZH), Hans Diem Herisau,
Beat Frei Herisau

Datum:
Freitag/Samstag, 3./4. August 2007

Wetter:
Freitag: Nieselregen bis Schönwetterwolken
Samstag wolkenlos und warm

Bericht:
Am ersten Ausschreibungstag (2.8.07) zog eine Niederschlagszone mit dazugehörender Kaltfront über die Schweiz. Darum mussten wir den Start zur Hochtour möglichst lange hinauszögern, damit der Neuschnee mindestens teilweise wegschmolz. Zudem musste Roland am 5.8. arbeiten, was uns betreffend Sonntag einschränkte. Unter diesen Vorgaben wollten wir das Zinalrothorn in zwei Tagen überschreiten.

Freitag, 3. August 2007:
Start in Zinal (1678m) um 11.00 Uhr zur Mountet-Hütte. Der Hüttenweg ist sehr lang und hatte eine Höhendifferenz von 1270 Höhenmetern. Wegen des Nieselregens hatten wir aber angenehme Marschtemperaturen. Der neuere Hüttenzustieg führt am Besso und Mammouth vorbei ohne dass man den Zinalgletscher betreten muss zur Hütte (2886m), wo wir auch um 15.30 Uhr eintrafen. Kurz vor der Ankunft riss die Wolkendecke immer mehr auf und wir konnten die umliegenden 4000-er (Dent Blanche, Obergabelhorn und Zinalrothorn) gut sehen, aber auch die beträchtlich verzuckerten Felsgrate, Schneespuren ab ca. 3500m dazu. Bis zum Nachtessen gewann die Sonne an Kraft, dies machte uns Hoffnung, dass die Tour trotzdem möglich sein würde.



Samstag, 4. August 2007:
Abmarsch um 4.00 Uhr mit Stirnlampen auf Moräne und über den Mountet-Gletscher zum Arête du Blanc (3732m) in 3 Stunden. Von hier führt ein sehr schmaler Schneegrat zu den ersten Felsen des Zinalrothorn Nordgrates (L’Epaule).
Wegen der Niederschläge und dem Wind vom Vortag war jedoch keine Spur mehr sichtbar. Natürlich waren auch die Tiefblicke links und rechts von 50m bzw. 500m eindrücklich.
Wir waren als zweite Seilschaft aufgebrochen. Die erste Seilschaft kehrte aber wegen der Verhältnisse am Arête du Blanc um. Wir versuchten eine Spur anzulegen. Nach etwa 50m Distanz auf ca. 3800m entschloss ich mich auch umzukehren. Ein schmaler Grat wo man nicht einmal den Pickel neben den Füssen stellen konnte, zusammen mit dem lockeren Neuschnee waren mir zu gefährlich (Jungfrau-Unfall lässt grüssen).
Etwa 30 Minuten später hat dann eine Berner Seilschaft den Grat gespurt, wobei sie dafür zuerst unsere Spur brauchen konnten, aber anschliessend doch noch recht lange hatten bis zu den ersten Felsen. Als diese Seilschaft die Schulter (L’Epaule auf 4017m) erreichte waren wir bereits zurück auf der Mountet-Hütte. Im Normalfall hätte man vielleicht warten können bis der Grat gespurt gewesen wäre, um dann von der Spur zu profitieren, aber dann wäre eine Heimreise am selben Tag ab Zermatt nach der Gipfelüberschreitung sehr knapp geworden.

So stiegen wir auf dem uns bekannten Hüttenweg rassig Richtung Zinal ab und erreichten gerade noch das Postauto um 12.23 Uhr nach Hause.

Ein abgebrochener Versuch einer Ueberschreitung. Die Schneemenge auf über 4000m war von Zuhause aus nicht abschätzbar. Die folgenden Felspassagen wären vermutlich mit einem Mehrzeitaufwand für uns machbar gewesen. Da wir keine Profis sind, mussten wir leider die sichere Variante wählen.
 

Der Berichterstatter:
Beat Frei Herisau

Bilder:
Beat Frei Herisau

   Hochtour 5
Steinschlag/Bach-Galerie Hüttenweg (Roland Wettstein)



 Hochtour 9
Zinalrothorn (4221m) bei Hüttenankunft





 Hochtour 10
Wellenkuppe mit Ober Gabelhorn (4063m)





 Hochtour 11
Dent Blanche (4357m) mit Pte de Zinal (3789m)





 Hochtour 12
Grand Mountet-Hütte mit Zinalrothorn (L'Epaule bis Gipfel)



 
           
© 2004 by w3-agency
- alle rechte vorbehalten
© content by ewf herisau