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Skitour Gemsfairen-Clariden-Tödi
Tourenleiter: Beat Frei Herisau
Teilnehmer: 8
Walter Schmid Nesslau, Hans Diem Herisau, Werner Huber Herisau, Ruedi Büchi Herisau, Thomas Zehr Embrach, Robert Schnurrenberger Wila, Markus Holder Wila
Datum: Montag/Mittwoch, 17.-19. April 2006
Wetter:
Vereinzelte Hochnebelbänke, darüber sonnig, sehr mild und windstill
Ostermontag, 17. April 2006
Im Raume Ziegelbrücke erreichte uns Ostschweizer die Mitteilung, dass Thomas, Robert und Markus wieder einmal wegen Lokdefekt eine Stunde später kommen. Zum Glück waren wir auf dem Postkurs Linthal-Urnerboden die einzigen Angemeldeten, darum war der Chauffeur bereit die Fahrt um eine Stunde zu
verschieben. Einzig in Linthal gab es für den Rest der Gruppe eine erzwungene, vorverlegte Kaffeepause.
Mit Luftseilbahn zum Fisetengrat (2036m), wo wir um 10.40 Uhr bei guter Spurvorgabe den Aufstieg zum Gemsfairen in zügigem Tempo starteten. Den Gipfel (2972m) erreichten wir kurz vor 14 Uhr. Gerade vor der nächsten Nebelbank konnten wir noch die Claridenhütte mit der Abfahrtsroute einsehen. Die Unterlage war tragfähig, so dass es mit ca. 5 cm Neuschnee herrliche Pulver- bzw. Sulzschneeverhältnisse gab.
Vor der Claridenhütte (2453m) genossen wir bis zum Abendessen die Sonnenstrahlen und die milden Temperaturen. Als alleinige Hüttengäste hatten wir eine geheizte Stube nur für uns, mit entsprechend spezieller Bewirtung.
Dienstag, 18. April 2006
Abmarsch um 7 Uhr. Zuerst war es neblig. Wir profitierten bei der Routenwahl von den alten Spuren. Ab ca. 2800 m zeigte sich immer mehr die Sonne und der Tödigipfel schaute über dem Nebel heraus. Der Gipfelhang war trotz 10 cm Neuschnee sicher begehbar und so erreichten wir um 11.30 Uhr das Gipfelkreuz Clariden (3267 m) mit den Skiern. Während unserer Gipfelpause war
es ausnahmslos sonnig, darum waren auch die Temperaturen sehr angenehm.
Der Gipfelhang war ein Genuss. Die anschliessende Traverse über den Claridenpass zur Planurahütte bewältigten wir ohne Felle. In der Hütte stärkten wir uns mit Suppe und Getränken. Die Abfahrt Richtung Ober Sand musste aber im dichten Nebel im Stemmbogen bewältigt werden. Statt der üblichen Skiroute folgten wir den vereinzelten Sommer-Wanderwegzeichen. Wegen der Sicht von nur 5-10 Metern konnten wir leider die guten Sulzverhältnisse zuwenig ausnützen.
Auf ca. 2000 m wurden zum letzten Mal die Felle montiert. Es folgte der Aufstieg zum Ochsenstock mit kurzer Abfahrt zur Fridolinshütte. Der Südhang war bereits stark durchnässt, zum Glück hatte es nicht noch Sonne, sonst wären die Hänge schon bald gefährlich geworden.
Mittwoch, 19. April 2006
Abmarsch in der Fridolinshütte (2111 m) mit den Stirnlampen um 5.30 Uhr bei Sternenhimmel. Die beiden bekannten Spaltenzonen des Bifertenfirns waren bestens mit den Skiern begehbar, dazu war die Route attraktiv zwischen Spalten gelegt, selbst eine 50 cm breite Eislücke konnte problemlos mit den Skiern begangen werden. Nach 2 ½ Std. packten wir die Seile bei Sonnenschein auf ca. 2900 m bereits wieder in den Rucksack.
Nach weiteren 2 ½ warmen, schweisstreibenden Stunden stand unsere grosse EWF-Gruppe um 10.30 Uhr auf dem Tödi (3614 m). Dank der guten Verhältnisse eine sehr schnelle Aufstiegszeit. Erneut war es windstill mit nahezu unbegrenzter Fernsicht in alle Richtungen.
Die Abfahrt starteten wir um 11.30 Uhr wieder bei Sulzverhältnissen. Eine kurze Gegensteigung von 10 Minuten führte zur Porta da Glims (3260 m). Die südseitige Abfahrt war über 40 Grad steil, darum rutschten die meisten seilgesichert die 50 Höhenmeter hinunter. Einzig Rennfahrer Werner wagte es einige Schwünge zu machen. Wegen dieser zeitraubenden Stelle starteten wir beim Übergang Punkt 2998 m erst um 14 Uhr. Es folgten 1000 Hm mit einer Steilheit von durchschnittlich 30 Grad. Bei diesen Sulzverhältnissen kamen alle ins schwärmen. Durchs Val Russein fanden wir noch Schnee bis 1240m, darum mussten die Skier nur 20 Minuten bis zur Russeinbrücke (1032m) getragen werden. Hier holte uns ein Kleinbus um 15.30 Uhr ab. Vor dem Bahnhofbuffet Disentis an der Sonne genossen wir das warme Wetter und natürlich das Bier.
Diese Tour war eine schöne Abschlusstour einer sehr guten Skitourensaison. Solch optimale Verhältnisse nach den Ostern sind selten und werden sicher allen noch lange in guter Erinnerung bleiben. Werner Huber als Tourenfahrerneuling hat sich dabei gleich sehr gut eingeführt. Hoffentlich können wir auch zukünftig zum Beispiel von seinen Fahrkünsten etwas profitieren.
Der Tourenleiter: Beat Frei Herisau
Bilder:
Thomas Zehr Embrach Galerie Zehr
Werner Huber Herisau Galerie Huber
Stefan Frei Schwarzenbach Galerie Frei
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Ostermontag 17. April
 Gemsfairen
Dienstag 18. April

Tödi

Aufstieg zum Clariden

Aussicht Clariden

Gipfelkreuz Clariden
Mittwoch 19. April

Morgengrauen Mittwoch 6.30 Uhr (im Hintergrund Glärnisch)

Aufstieg Tödi

Eislücke Bifertenfirn

"Gute Sicht" vom Tödi (Säntis)

Aussicht vom Tödi (Hüfipass/Clariden)

Gipfelkreuz Bündner-Tödi oder besser Piz Russein

Abfahrt vom Tödi
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