|
|
Skitour Spilauerstock / Hagelstock
Tourenleiter: Beat Frei Herisau
Teilnehmer: 4
Walter Schmid Nesslau, Othmar Zwyssig St.Gallen, Hans Diem Herisau
Datum: Donnerstag/Freitag, 23./24. Februar 2006
Wetter:
Hochnebel bis 2000m, darüber sonnig bzw. bewölkt
Donnerstag, 23. Februar 2006
Anreise via Flüelen nach Eggberge (1450m). Leider mussten wir bei dichtem Nebel starten. Selbst der Skilift den man später traversierte, konnte man zuerst hören, bevor man im letzten Moment die Masten sehen konnte. Durch schön verschneite Wälder folgte man dem Sommerweg. Das letzte Teilstück zum Schön Chulm war ein Südhang. Darum hatte es hier schon eine tragbare Harstschicht. Dank den Harsteisen wurde dieser im Nebel endlos-tiefe Steilhang vorsichtig traversiert. Beim
Übergang Schön Chulm (2046m) konnten wir erstmals in der Sonne Pause machen. Es hatte wolkenlosen blauen Himmel. Zum Hagelstock (2181m) waren es nur noch 20 Minuten. Weil wir zeitlich gut dran waren, offerierte ich noch einen Aufstieg zum Spilauerstock. Es lockten nebst der Sonne vor allem der steile Osthang mit wenigen, aber dafür sehr schönen Pulver-Abfahrtsspuren. Nach einer kurzen Abfahrt erreichten wir in 50 Minuten um 15.45 Uhr den Gipfel (2270m). Wie erwartet war die Abfahrt ein Genuss. Ca 10 cm Pulver auf einer harten Unterlage. Beim Spilauersee tauchten wir dann erneut in die Nebelsuppe ein, mehrere Spuren führten uns sicher zur bewarteten Liderenhütte.
Freitag, 24. Februar 2006
Über die Nacht war die Nebelobergrenze bis unter die Hütte (1727m) gesunken. Bereits um 8 Uhr starteten wir zum Rosstock, den Gipfel (2461m) erreichten wir bei bedecktem Himmel um 10 Uhr. Trotzdem war die Fernsicht wie am Vortag recht gut. Aus der Nebelsuppe (inzwischen erneut bei 1900m Höhe) schauten im Norden nur das Mythen-Gipfelhaus, der Pilatus und der Antennenturm der Rigi heraus. Dafür waren die Glarner- und Urneralpen gut sichtbar. Trotz zahlreicher Spuren fanden wir noch Pulverschnee, bevor wir unweit der Hütte erneut die Felle montierten. Der Aufstieg zum Blüemberg war gut gespurt. Nach einer kurzen Pause überwinden wir den Gipfel-Schlussaufstieg mit 18 Spitzkehren zügig in 45 Minuten. Die letzten 10 Höhenmeter wurden die Skier gebuckelt, ein Stahlseil half uns über die vereinzelt vereisten Felstritte (2405m).
Obwohl die Verhältnisse auch hier ausgezeichnet waren, machte uns der Nebel ein Strich durch die Hoffnung für eine schöne Pulverabfahrt. Nach dem ersten Steilhang betrug die Sicht nur noch 10 Meter, sodass wir froh um vereinzelte Spuren waren, welche man im Stemmbogen folgen konnte. Dazu gehörte natürlich bei jeder Alphütte ein Kontrollblick auf den Höhenmesser, der mit der Karte verglichen wurde. Ab der Waldgrenze wurde die Sicht etwas besser. Auf etwa 1000 Meter ging der Pulver nahtlos in eine tragbare Harstschicht über. Schlussendlich erreichten wir um 16 Uhr Muotathal, hier hatte es auf 600 Meereshöhe immer noch eine tragbare 30 cm dicke Schneedecke. Kurz vor der Rückfahrt reichte es noch für ein Bier und denselben flüssigen Reiseproviant.
Schade, dass wir die ausgezeichneten Schneeverhältnisse nicht besser nutzen konnten. Alle würden diese Abfahrt gerne bei der nächsten Gelegenheit wiederholen, denn die Nordhänge oberhalb der Waldgrenze wären für jeden Tourenfahrer ein Genuss.
Der Tourenleiter: Beat Frei Herisau
|
|
 Blick von Hagelstock auf Spilauerstock
 Abfahrt zum Spilauersee
 Abfahrt vom Spilauerstock
|
|