Malvaglia – Passo del Laghetto

Tourenleiter:
Ernst Egli St. Gallen

Teilnehmer: 12

Datum:
Dienstag/Mittwoch, 12./13. September 2006

Wetter:
schön

Dienstag, 12. September 2006
Um 11.00 Uhr, beim Bahnhof Biasca, ist das ganze Dutzend beisammen. Mit dem Bus fahren wir zur Haltestelle der Seilbahn in Malvaglia. Es braucht drei Gondeln bis alle 12 die 1020 Höhenmeter hinauf nach Dagro sitzend überwunden haben.
Nach einem kühlen Trunk in der Osteria nehmen wir um 12.20 Uhr den Aufstieg zur Capanna Quarnei in Angriff. Da das Weglein immer hoch über dem Val Malvaglia verläuft, geniessen wir die imposante Aussicht hinunter ins Tal mit seinen typischen Tessiner-Dörfchen. Nach 3¾ Stunden erreichen wir, die erst 1999 und etwas exzentrisch gebaute Hütte Quarnei auf einer Höhe von 2107 m.ü.M.
Da unsere drei Damen wegen dem Geschnarche der Männer den Bammel haben (übrigens unbegründet), erhalten sie einen eigenen Schlafraum.

Der Hüttenwart serviert uns zum Nachtessen: Minestrone, Polenta mit Schweinsvoressen und viel Sauce und zum Dessert eine Vanillecrème. Dass uns die Mahlzeit geschmeckt hat, ersieht man daraus, dass trotz grossen Platten, kein Krümel übrig blieb.

Mittwoch, 13. September 2006
Nach dem Morgenessen um 7.00 Uhr marschieren wir eine Stunde später los und streben dem Passo del Laghetto entgegen. Bereits nach 1½ Stunden haben wir die 600m Höhendifferenz überwunden und wir bewundern auf der 2649m hoch gelegenen Passhöhe die herrliche Aussicht in die Walliser-, Berner- und Urneralpen. Aber auch einen grossen Teil des Kantons Tessin können wir von hier oben überblicken.
Willi Nef erstaunt uns immer wieder aufs Neue mit seinen grossartigen Kenntnissen über die Tessinerberge. Nach einer ausgiebigen Rast steigen wir hinunter zur oberen Adulahütte und gleich weiter zur Adulahütte des SAC. Hier erholen wir uns von dem steilen Abstieg und geben der Hüttenwartin noch einige Franken zu verdienen.
Nun folgt noch der lange Marsch durch das Val Carassina hinaus zum Lago die Luzzone. Heute hatten wir 5¾ Stunden Marschzeit hinter uns zu bringen. Es bleibt noch genügend Zeit im Restaurant etwas zu trinken und dabei die imposante Staumauer zu bestaunen.
Punkt 15.45 Uhr fahren wir mit dem bestellten Bus der Autolinie Bleniesi hinunter nach Olivone. Zwei Teilnehmer erreichen gerade noch den Bus nach Biasca, die andern zehn warten auf das Auto hinauf zum Lukmanierpass und hinunter nach Disentis. Über Chur fahren wir zurück nach Hause.

Ausser mir und Willi Nef war allen Teilnehmern die Gegend, die wir in diesen zwei Tagen durchwanderten, bis dahin ein weisser Fleck auf der Landkarte.
Aber alle waren sich einig: Es hat sich gelohnt.

Der Tourenleiter:
Ernst Egli St. Gallen

Bilder:
Kurt Rüegg