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Wanderung Täuffelen – Erlach (ausser Programm, statt Zwei Tobelweg)

Tourenleiter:
Rolf Vogt, Erde

Teilnehmende: 4

Datum:
Mittwoch, 17. März 2021

Wetter:
Bedeckt, am Nachmittag sonnige Abschnitte

Bericht:
Wanderung T1

Wanderroute:
Täuffelen – Kraftwerk Hagneck – Lüscherz – Hofmannsfluh – Vinelz – Schloss Erlach – Erlach Stedtli
pdf Wanderkarte

Vor der Wiederaufnahme des Wanderprogramms habe ich kurzfristig eine leichte Einstiegswanderung durch die beiden Tobels von Küsnacht und Erlenbach an der Goldküste angeboten. Da die Wetterfrösche dort neben der Kälte auch Niederschläge voraussagten, suchte ich am Sonntag bessere Alternativen und fand diese im Gebiet von Erlach, Prognose: ab 10 Uhr keine Niederschläge und am Nachmittag 4 Stunden Sonne! Ich verkürzte die im April geplante Wanderung und wechselte die Marschrichtung um die allfällige Bise im Rücken zu haben. So trafen wir uns erst um 10.15 in Biel bei dunkelgrauem aber trockenem Wetter. Nach der kurzen Fahrt mit dem "Moosrugger" (Biel – Ins, Aare-Seeland AG) starteten wir unsere Wanderung in Täufelen bei angenehmer Wandertemperatur, praktisch ohne Wind und die Wolkendecke hob sich.

Bald erreichten wir die Kraftwerkanlage von Hagneck bei der Einmündung des Hagneckkanals (mit der ersten Juragewässerkorrektion erstellte Umleitung der Aare) in den Bielersee. Das erste Kraftwerk wurde 1899 an einem Seitenarm eingeweiht, 2015 das neue im Hauptkanal. Bei den Bauten und der Umgebung wurde viel in die umweltfreundliche Gestaltung investiert: z.B. einzigartige Umgehungsgerinne für Fische, Gestaltung des Deltas, dem Jurakalk angepasste Färbung des Betons. Die alten Gebäude wurden renoviert.

Das Ufer bis Lüscherz ist umweltbelassen, d.h. umgestürzte Bäume werden liegen gelassen als Erosionsschutz des Ufers und als Ruhegebiet für die Tiere. In diesem Abschnitt sind nur kleine Spuren des Bibers zu finden. Weiter östlich hat er auch grosse Bäume gefällt und dabei eindrückliche Holzfetzen hinterlassen. Beim Eingang von Lüscherz luden zwei Bänke direkt am See zur Mittagspause ein.

Frisch gestärkt setzten wir unsere Wanderung dem See entlang fort bis zur Hafenanlage, wo uns die zahlreichen Kopfweiden mit knorrigen Stämmen, das runde Hafenbecken mit sehr schmalem Seezugang und die vielen Parkplätze aufgefallen sind. Nach dem Dorfausgang folgte der Aufstieg Richtung Hofmannsfluh und der Ausblick weitete sich Richtung Petersinsel, die ersten Jurahügel und das östliche Seebecken Richtung Biel. Von der ersten Jurakette waren ausser dem Mont Sujet (Spitzberg) alle Gipfel in den Wolken versteckt. Das schmale Weglein, vom vergangenen Regen teilweise morastig, schlängelte sich über die dicht bewaldete Krete. Durch die noch blattlosen Laubbäume war der See zu erkennen und an einzelnen Punkten war die Sicht auf die Umgebung frei.

Beim Waldausgang oberhalb Vinelz war sogar ein Streifen des Neuenburgersees zu sehen und beim Dorfeingang zog uns eine Eisenplastik in ihren Bann. Als wir uns wieder dem Seeufer näherten drang die Sonne immer mehr durch und gleichzeitig segnete uns eine vorüberziehende Wolke kurz mit feinem Nieselregen. Bis nach Erlach folgte nun wieder dichte Auenvegetation. Die verbleibende Zeit bis zur Abfahrt des Postautos nutzen wir um durch alte Gässchen zum imposanten Schloss aufzusteigen. Im Schlosshof wird die Entwicklung unserer Zivilisation von der Urzeit bis zur Gegenwart nach Jahrzahlen geordnet mit Porträts verschiedenartigster Persönlichkeiten und Graphiken gezeigt. Im an einen Kirchturm angebauten Gebäude ist die Schule untergebracht. Im malerischen Stedtli galt es dann die richtige Abfahrtskante des Postautos zu finden, da diese je nach Herkunft und Ziel an andern Strassen sind. Wir fuhren zur Moosrugger-Station Lüscherz, die 35 Gehminuten vom am Bielerseeufer gelegenen Dorf entfernt ist und weiter Richtung Biel.

Wir freuten uns über diese leichte Einlauftour, bei der wir, abgesehen von der fehlenden Fernsicht, perfekte Wetterbedingungen genossen haben. Im April werde ich nun die Tobelwanderung am Zürichsee nachholen und etwas verlängern.

Statistik:
3h30', +220m/-270m

Der Tourenleiter:
Rolf Vogt, Erde

Fotos:
Kurt Rüegg, Winterthur


Beim Wasserkraftwerk Hagneck


Aussicht auf den Bielersee


Das malerische Erlach

         
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