Bericht
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Tourenalbum Stefan
Weissmiess 4017m und Lagginhorn 4010m
Tourenleiter:
Stefan Signer, Herisau
Teilnehmer: 2
Datum:
8.-10. August 2019
1. Tag: Saas-Almagell – Almagelleralp – Almagellerhütte
Wetter: Schön, leicht bewölkt
Profil: +1270m, 3.5h, T3
Um ca. 11:15 Uhr beginnen wir den Aufstieg von Saas-Almagell zur Almagellerhütte. Der Weg windet sich die ersten rund 400 Höhenmeter den Wald hinauf und spendete uns angenehmen Schatten. Immer wieder bestaunen wir die gegenüberliegenden 4000-er Alphubel, Dom, und Täschhorn welche in den Gipfelregionen leicht mit etwas Neuschnee überzuckert sind. Nach etwas mehr als einer Stunde erreichen wir die Almagelleralp wo wir den Mittagslunch einnehmen.
Frisch gestärkt marschieren wir weiter durch das wunderschöne Almagellertal bis Pkt. 2353. Ab hier geht der Weg Im Zick –Zack nochmals rund 500 Höhenmeter hoch zur Hütte welche wir ca. um 15:00 Uhr erreichen. Auf der Hütte kann man entweder einfach das herrliche Panorama auf die 4000-er von Saas Fee geniessen, oder man kann sich auch über die Slack-Line wagen!
2. Tag: Almagellerhütte, Weissmies Südgrat - Weissmies NW Flanke – Weissmieshütte
Wetter: Schön
Profil: +1150m /-1320m, WS und II, ganze Tour ca.8h
Kurz vor 4Uhr schrillen die Wecker. Der Blick aus dem Fenster verspricht uns ein wunderschöner Tag. Ca. um 4:45 Uhr sind wir marschbereit und steigen hoch zum Zwischenbergenpass. Der Weg zum Zwischenbergenpass ist blau-weiss markiert und in der Dunkelheit leicht zu finden (ca.1h)! Während der kurzen Rast auf dem Pass schnallen wir unsere Gschtältli an. Ab hier folgen wir immer dem Grat und umgehen 2 grosse Felstürme auf der linken Seite. Wenn man auf dem Grat geht, kann der Schneekontakt im steilen Schneefeld vermieden werden. So etwa ab 3600m wird der Grat steiler. So dass wir uns anseilen und am kurzen Seil gehen. Vom Vorgipfel 3972m über den Gipfelgrat sind dann auch Steigeisen erforderlich.
Nach rund 4 Stunden stehen wir auf dem 4017m hohen Weissmies. Wir gratulieren einander und bestaunen die überwältigende Aussicht. Weil ein kühler Wind weht verschieben wir die Gipfelrast und steigen etwa 200m ab in die Nähe von Pkt.3814.
Nun folgt ein abenteuerlicher Abstieg durch die Serac Zone der NW Flanke des Weissmies. Diese Route wurde im Sept. 2017 zwischenzeitlich wegen eines grossen Gletscherabbruches gesperrt, ist nun aber wieder offen. Stellenweise ist er mit Fixseilen abgesichert.
Um die Mittagszeit erreichen wir dann die Bergstation Hohsaas, wo wir auf zahlreiche Ausflügler treffen. Wir löschen den Durst und verspeisen die gluschtigen Cremeschnitten.
Dem Bergweg folgend steigen wir die restlichen Meter ab und erreichen ca. um 14:00 Uhr die Weissmieshütte.
3. Tag: Gepl. Tour: Weissmieshütte – Fletschhorn3986m - Fletschjoch – Lagginnhorn 4010m – Weissmieshütte - Kreuzboden
Wetter: Anfangs Sternenklar später Regen
Profil: Geplante Tour: +1580m / -1900m, WS und II, 8-10h
Aufgrund der Länge der geplanten Tour war heute bereits um 3:00 Uhr Tagwache. Beim Kontrollblick aus dem Fenster zeigte sich ein wunderbarer Sternenhimmel. So verlassen wir dann die Hütte um 3:45 Uhr und steigen die Moräne hoch zu Pkt.2953. Es folgt ein kurzer Abstieg zum Tälligletscher. In einem grossen rechtsbogen queren wir den Gletscher Richtung Jegigrat. Bei ca. 3500m verlassen wir den Tälligletscher und kraxeln über Steinblöcke die Moräne hinauf und weiter zu Pkt.3262. Als wir bei ca. 3400m das grosse Schneefeld erreichen, heisst es nun Steigeisen montieren. Zwischenzeitlich ist hell geworden, was natürlich die Wegfindung erleichtert. Es sind aber auch dunkle Wolken aufgezogen! Wir steigen ein Stück das Schneefeld hoch und queren dann über ein Felsband in die Nähe von Pkt.3528 (Früstücksplatz) Ca. 3h. Der weitere Weg quert den spaltenreichen Grüebuggletscher, weshalb wir uns anseilen! Aber zu diesem Zeitpunkt fallen die ersten Regentropfen aus den dunklen Wolken. Trotzdem steigen wir noch ein Stück hoch! Der einsetzende Regen veranlasst uns dann jedoch kurz nach dem Frühstückplatz auf ca. 3600 m die Tour abzubrechen! Im Regen steigen wir dann wieder zur Weissmieshütte ab, wo wir gegen 9 Uhr eintreffen.
Zwischenzeitlich hat es aufgehört zu regnen und nach einem Kaffe in der Hütte steigen wir ab zur Mittelstation Kreuzboden. Geplant wäre die Talfahrt mit dem Bähnli nach Saas-Grund gewesen. Aber die ausgestellten Monster Trottis luden uns zu einer rasanten Talfahrt nach Saas Grund ein. In einem Restaurant wurde dann noch auf die 3 wunderbaren Tage angestossen und anschliessend die Heimreise angetreten.
Fletschhorn und Lagginhorn bleiben ja weiterhin stehen und wer weiss wann wir wieder kommen….?
Der Tourenleiter:
Stefan Signer, Herisau
Fotos:
Stefan Signer, Herisau
Maria Wenzinger
Werner Huber, Herisau
Eine ganze Reihe von Walliser 4000er
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Auf dem Weissmies
Monster Trottis
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