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Skihochtouren Saas Fee

Tourenleiter:
Beat Frei, Herisau

Teilnehmer: 5

Datum:
28.-30. März 2019

Wetter:
Alle Tage wolkenlos, wenig Wind. Sehr gute, maximal mögliche Fernsicht in alle Richtungen.

Bericht:
Skitour ZS+

Donnerstag, 28. März
Gemeinsame Anreise nach Saas Fee und gleich mit Gondelbahn/Metro Alpin bis Bergstation Mittel-Allalin 3457m. Nach einer halben Drehung im Gipfelrestaurant bei Kaffee und Gipfeli, waren alle Teilnehmer über unser heutiges Ziel informiert.
Wir starteten um 11.30 Uhr Richtung Allalinhorn. Eine teilweise eisige (abgeblasene) Spur zeigte uns den Weg. Weil es wenig Schnee hatte, mussten alle früher oder später Harsteisen montieren. Oberhalb des Feejochs (auf ca 3900m) mussten alle Gipfelaspiranten wegen blanken, harten Stellen ein Skidepot machen und den Rest des Aufstiegs mit Pickel und Steigeisen zu Fuss machen. So wenig Schnee habe ich hier im Winter noch nie gesehen! Trotzdem erreichten alle um 14.20 Uhr den Allalinhorn-Gipfel (4027m). Wir können die Aussichten in alle Richtungen geniessen, bevor wir unseren Aufstiegsspuren folgend zum Skidepot gelangten.
Der „Tiefschnee“ war mühsam (hart oder gedeckelt) und so waren wir froh um die Skipisten ab Mittel-Allalin. Via Egginer-Skilift erreichten wir um 16.40 Uhr die Britanniahütte 3030m. Es reichte sogar noch für einige Minuten an der Sonne auf dem Hüttenberg Klein Allalin 3070m, mit Tiefblick zum Mattmark-Stausee.

Freitag, 29. März
Am zweiten Tag wählten wir einen einfacheren Gipfel, das Fluchthorn, aus. Eher eine kurze Tour, wir konnten also etwas Schlafzeit nachholen und starteten kurz vor 8 Uhr bei der Hütte mit der holprigen Schräghangabfahrt. Während rund einer Stunde folgten wir der Spur Richtung Adlerpass bis ca 3240m. Hier zweigt unser Aufstieg nach links (Osten) ab und wir folgen den knapp noch sichtbaren Spuren zum Skidepot Fluchthorn. Auch hier mussten wir Steigeisen anziehen. Schlussendlich erreichten wir den Fluchthorn-Gipfel (3795m) um die Mittagszeit. Während der Gipfelpause geniessen wir die Aussicht inklusive Sicht hinauf zum Strahlhorn-Gipfel (knapp 400 Hm über uns).
Dieses Mal war die Abfahrt etwas angenehmer, weil die verblasenen Harstdeckel meistens tragend und hart waren. Um 15 Uhr waren wir bereits in der Britanniahütte und konnten auch dieses Mal auf den warmen Felsplatten vom Klein-Allalin unsere Route nochmals anschauen und Wärme tanken.

Samstag, 30. März
Für den letzten Tag waren wir nur noch zu dritt, Susi und Walter reisten vorzeitig nach Hause. Wir folgten wie am Vortag zuerst der Fluchthorn-Route und danach auf vorhandenen Aufstiegsspur bis fast zum Adlerpass. Kurz vor dem Pass mussten wir auf der linken Seite einen steilen Hang überwinden (ca 70 Hm mit bis zu 30 Grad Steilheit). Etwa die Hälfte der Personen vor uns schnallte die Skier auf den Rucksack, um mit Steigeisen den Hang hochzukommen. Wir wählten die andere Möglichkeit, den Aufstieg mit Skiern (das heisst mit Harsteisen und zahlreichen Spitzkehren). Die steilsten Kehren erforderten etwas Mut und Standfestigkeit, alle meisterten diese Schlüsselstellen ohne einen einzigen Ausrutscher. Danach drosselten wir etwas das Marschtempo, schliesslich waren wir schon auf über 4000 Meter Höhe. Trotzdem erreichten wir in 5 Std das Skidepot. Nach einer kurzen Pause war es nur noch ein „Katzensprung“ zum Strahlhorn-Gipfel (4190m). Weil schon mindestens zwei Bergführer-Gruppen den Gipfel besucht hatten, konnten wir von den sehr guten Tritten im eisigen Schräghang und beim kurzen Gipfelgrat profitieren. Trotz den schwierigen Teilabschnitten war unsere Aufstiegszeit von 5 ¼ Std eine gute Leistung. Als Belohnung konnten wir die Aussicht in alle Richtungen geniessen, inklusive Allalinhorn und Fluchthorn.
Die Abfahrt über den Steilhang war kein Problem und so sind wir bereits um 14.40 Uhr zurück in der Britanniahütte. Etwas trinken, neu packen und danach via Egginerjoch fahren wir zügig auf den Skipisten bis an den Dorfrand von Saas Fee hinunter.

Es waren drei wundervolle, aussichtsreiche Skitourentage mit zwei 4000-er Gipfeln, optimales Wetter mit ausgezeichneter Fernsicht in alle Richtungen, zum Beispiel vom Mont Blanc, Matterhorn über die Berner Alpen bis zum Engadin (Bernina).
In der Britanniahütte waren wir sehr gut aufgehoben, auch in der zweiten Nacht, als die Hütte gut gefüllt war, hat der Service tadellos geklappt.

Der Tourenleiter:
Beat Frei, Herisau

Fotos:
Judith Gmür, Nesslau
Beat Frei, Herisau

EWF Herisau
Startbereit bei der Bergstation Mittel-Allalin

EWF Herisau
Beat auf dem Allalinhorn

EWF Herisau
Uneingeschränkte Fernsicht vom Fluchthorn

EWF Herisau
Ernst und Judith beim Strahlhorn-Gipfelkreuz

         
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