Skitouren ab Winteregghütte
(statt Diemtigtal)
Tourenleiter:
Ueli Stalder, Krattigen
Teilnehmer: 13
Datum:
28.-30. Januar 2018
Wetter:
Es Tröimli
Bericht:
Skitour WS
Wegen der "Wellblechverhältnisse" im Diemtigtal hat Ueli Stalder umdisponiert und sich für Skitouren ab der Winteregghütte oberhalb von Kandersteg Richtung Gemmi entschieden.
Treffpunkt am 28. Januar war das Restaurant der Bergstation Sunnbüel (1934 m), wo eine ehemalige Schulkollegin von Schmids Sohn serviert. Allerdings waren nicht alle zur vereinbarten Zeit zur Stelle, machte doch Margrit eine Zusatzrunde. Mit Schrecken hatte sie in Kandersteg festgestellt, dass sie die falschen Skis dabei hatte … Und Röbi, aus den Neuseeland-Ferien kommend, musste zuerst in Zürich landen.
Nach einer kurzen Abfahrt zur Winteregghütte (1888 m), zwecks Gepäck deponieren, starteten wir bei strahlend schönem Wetter zu unserem ersten Tourenziel, dem "UndersTatelishore", 2497 m. Gemächlich fellten wir über die Spittelmatte und entlang des Sagiwaldes auf die Sagiweid (2167 m). Die anschliessende Querung des Grabens gestaltete sich etwas umständlich. Eine Lawine aus der Altelsflanke hatte den Graben in einen Bobbahnähnlichen Kännel mit glatten und pickelharten Seitenwänden verwandelt. Nach dem restlichen, problemlos verlaufenden Aufstieg genossen wir die super Aussicht aufs Kandertal, das Doldenhorn, das Hockenhorn, den Petersgrat, den Rote Totz und viele weitere mehr oder weniger bekannte Höger.
Die Schneeverhältnisse bei der Abfahrt waren erstaunlich gut; im Bereich des Sagiwaldes sogar etwas pulverig. Mit Schuss erreichten wir die Brücke auf der Spittelmatte, "stäckneten" und skateten von dort zum Skilift, liessen uns für sage und schreibe 15 Franken (alle zusammen) in die Höhe befördern und wurden vom Sunnbüel magisch angezogen … Eine Weile später begaben wir uns mit unseren mittlerweile eingetroffenen Nachzüglern in die bereits vorgeheizte Winteregghütte. Nach einem Apéro wurden wir von Ueli mit einem feinen Znacht (Salat, Spaghetti Bolognese, Ingwercreme) verwöhnt. Dank unseres "Chuchisöilis" Martin blieben keine Resten übrig.
Bei Traumwetter folgten wir am nächsten Tag dem Winterwanderweg über die Spittelmatte und entlang des Arvenwaldes zum Hotel Schwarenbach (2060 m). Entgegen unseres ursprünglichen Planes - Aufstieg auf den Rindersattel - zweigten wir dort auf die sonnige Route zum Rote Totz ab, stiegen läg bis in die Rote Chumme und von dort zum Punkt 2605 m auf. Hier erwartete uns erneut eine grandiose Aussicht - diesmal auf die Walliser Viertausender.
Die Rote Chumme hinunterfahrend erreichten wir am nördlichen Ende des Daubensees den Winterwanderweg und diesem folgend bald einmal den Schwarenbach. Die Einkehr war natürlich Pflicht … und später konnten wir - nach einem kurzen Aufstieg von der Spittelmatte - den Sunnbüel ebenfalls nicht links liegen lassen …
Beim Znacht kamen - dank Uelis grosser Hüttenwarterfahrung - einmal mehr alle auf ihre Rechnung: gebratene mit Speck umwickelte Champignons, Raclette und Fruchtsalat.
Am Dienstag zogen wir wieder um 0830 h los - den Altels im Visier, resp. dessen erste Schulter. Auf der gleichen Route wie am ersten Tag erreichten wir bald die Sagiweid. Während Schmids ab hier dem Tatelishore zustrebten, folgten die andern der gut angelegten Spur in die Altelsflanke. Weil die Abfahrt doch eher eine harte Angelegenheit zu werden versprach, brachen vier EWF-ler den Aufstieg bei der ersten Spitzkehre ab. Die andern sieben erklommen noch weitere Höhenmeter und beendeten ihren Aufstieg auf ca. 2'700 m.
Wie später durchsickerte, hatte Beat bei der Abfahrt ziemlich Glück. Sein Ski machte sich nämlich bereits beim ersten Schwung selbständig. Dank Uelis schneller Reaktion konnte er sich aber einen mühsamen Fussmarsch die Flanke hinunter ersparen …
Im Sunnbüel trafen wir alle wohlbehalten und mit vollständiger Ausrüstung wieder zusammen und genehmigten uns vor der Heimfahrt einen letzten Durstlöscher.
Ueli, im Namen aller Teilnehmer danke ich Dir herzlich für die super organisierten und tollen Skitouren im Berner Oberland.
Die Berichterstatterin:
Barbara Meier, Teufen
Fotos:
Walter Schmid, Nesslau |
Unterwegs zum undere Tatelishore
Eindrücklicher Lawinengraben unter dem Altels
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