Wanderung Sion
Tourenleiter:
Rolf Vogt, Erde
Teilnehmer: 13
Datum:
Mittwoch, 12. Dezember 2018
Wetter:
Bilderbuchwetter
Bericht:
Wanderung T1
Wanderroute:
Pont de Bramois – Ermitage (Einsiedelei) Longeborgne – Bramois (Mittagessen) – entlang der Borgne zur Rhone – Altstadt – Valère – Grand Pont – Kathedrale – Bahnhof
Wanderkarte
Entgegen den von den Wetterfröschen angekündigten knappen 3 Stunden Sonnenschein verwöhnte uns Petrus mit wolkenlosem Himmel und an der Sonne mit angenehmer Temperatur. Vom Bahnhof Sion aus fuhren wir mit dem Stadtbus bis zur alten Steinbrücke über die Borgne in Bramois, Brämis für die Oberwalliser. Nach einer kurzen Einlaufstrecke flussaufwärts bis zum Ende der Schlucht folgte ein schweisstreibender Aufstieg zur Einsiedelei Longeborgne, einem beliebten Pilgerziel. Die Gebäude sind an die steile Felswand angeschmiegt und von grossen Netzen gegen Steinschlag geschützt.
Nach kurzer Besichtigung machten wir uns auf den Weg zum Restaurant La Sangria in Bramois. Am Mittwoch werden dort die Pizzen für CHF 10 angeboten und auch das Menü hat es in sich: Salat und Hauptgang à discrétion vom Buffet, kleines Dessert, ein Getränk und der Kaffee für CHF 22! Um die Zahlerei zu erleichtern übernahm ich die Getränke zu Lasten meines kürzlichen Geburtstages, an dem ich die 8 auf dem Rücken gefasst hatte.
Reichlich genährt machten wir uns auf den Weg der Borgne entlang bis zur Mündung in die Rhone, vorbei am Kantonsspital, der SUVA-Klinik und dem Golfplatz. Dabei hatten wir die ausgedehnten Trockensteinmauern, einzelne bis 20m hoch, und die Rebberge nördlich der Rhone sowie die Schlosshügel von Sion im Blickfeld. Etwas Rhone abwärts überquerten wir diese über eine Fussgänger- und Velobrücke um in die Altstadt zu gelangen. Durch enge, winklige Gässchen stiegen wir zur Burganlage Valère auf, die im Mittelalter das Domkapitel des Bistums beherbergte, während die Fürstbischöfe auf Tourbillon hausten und zudem das Château de la Soie als Sommerresidenz benutzten. Der Fürstbischof übt neben geistlicher Macht als Landesherr auch weltliche Herrschaft aus. Auf Valère ist seit einigen Jahren das kantonale historische Museum untergebracht. Die Kirche, mit der ältesten noch bespielbaren Orgel der Welt, erhielt 1987 von Papst Johannes Paul II den Ehrentitel "Basilica minora". In der Abendsonne genossen wir das Panorama mit den verschneiten Bergen und dem tiefblauen Himmel als Kulisse.
Auf dem Abstieg gab es unzählige Sehenswürdigkeiten vom Feinsten zu bestaunen: prachtvolle Fassaden mit reichen Verzierungen, prächtige Holztüren, Strassenlaternen und sogar Wasserabläufe von den Dächern und Dolendeckel sind kunstvoll gestaltet. Die grosse Anzahl Bilder unserer beiden treuen Fotografen Kurt und Peter zeugen von der Vielfalt der Sujets. An der Strasse Grand Pont befinden sich das Hôtel de Ville und der Grossratssaal und darunter fliesst die Sionne – deutsch Sitter – welche vor einigen Jahren grosse Schäden verursachte. Via Kathedrale und Place de la Planta erreichten wir das Restaurant de la Poste gegenüber des Bahnhofs, wo wir den aufgestauten Durst löschen konnten.
Statistik:
reine Wanderzeit: 3h, +/-230m
Der Tourenleiter:
Rolf Vogt, Erde
Fotos:
Kurt Rüegg, Winterthur
Peter Solenthaler, Winterthur
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Startbereit in Brämis
Beim Mittagessen im Restaurant Sangria
La Maya
Auf dem Verdauungsmarsch
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