Winterwanderung Niesenbänkli
Tourenleiter:
Rolf Vogt, Erde
Teilnehmer: 9
Datum:
Freitag, 23. Februar 2018
Wetter:
Kompakter Hochnebel
Bericht:
Wanderung T1
Wanderroute:
Goldiwil-Kirche – Aebnit – Fuss der Winteregg – Berner REHA-Klinik Heiligenschwendi – Pt. 1184 (Niesenbänkli) – Pt 1194 – Hinterport – Reha-Klinik
Wanderkarte
Die stabile Hochnebellage liess keine Hoffnung auf Sonnenschein und schöne Aussicht auf die Berner Alpen zu. Ein Absinken der Nebeldecke hingegen hätte die Orientierung bei der weglosen Durchquerung von Alpweiden zwischen Heiligenschwendi und Schwanden stark erschwert. Am Wandertag lag dann die kompakte Nebeldecke knapp über unserer Wanderstrecke und eine dünne Schneeschicht verzauberte die Landschaft, die wir wegen der fehlenden Aussicht intensiver wahrnahmen.
Da in Goldiwil das Hotel nicht mehr in Betrieb ist, hatte ich den Ostschweizern empfohlen, den Startkaffee im Speisewagen von Bern nach Thun zu nehmen, doch fand der Kellner keine Zeit für die rechtzeitige Bedienung! Von Thun fuhren wir mit dem STI-Bus bis Goldiwil-Kirche, von wo wir über eine Quartierstrasse losmarschierten und dabei etliche im alten Baustil renovierte Häuser bewundern konnten. Nach einem kurzen Stück auf der Hauptstrasse verliessen wir diese bei der Haltestelle Obermatt um auf Nebensträsschen und Feldwegen den obersten Teil des Choleregraben zu umrunden, der in die tiefe Cholereschlucht übergeht und sich bei Hünibach in den Thunersee ergiesst. Da ich beim Hof Aebnit unaufmerksam war, erreichten wir bald wieder die Hauptstrasse, der wir bis eingangs Schwendi folgten. Wegen der fehlenden Aussicht schenkten wir uns den Aufstieg zum Winterberg und folgten dem Wanderweg an dessen Fusse bis zum Gründungsahorn oberhalb des Reha-Zentrum, der 1895 zur Gründung der Höhenklinik gepflanzt wurde. Heute bietet das Zentrum stationäre Rehabilitation in verschiedensten Bereichen an. In dessen Selbstbedienungsrestaurant „malZeit“ war für uns ein Tisch reserviert, die Auswahl vielseitig, die Ausgabe sehr speditiv und ein Metalldeckel hielt das Essen warm.
Frisch gestärkt machten wir uns auf den Weg zum Niesenbänkli. Vorbei am Stützpunkt der Thuner Feuerwehr und der STI-Garage erreichten wir bald den winterlichen Wald. Bei der Abzweigung von der Strasse nach Ringoldswil sind neben einem kleinen Auto-Parkplatz für Kurzwanderer eine für Picknicks geeignete Blockhütte und ein Bunker, der zur ausgedehnten Sperrstelle Heiligenschwendi gehört, die den Zugang zum Führungszentrum Bödeli/Interlaken des Reduits sichern sollte. Bald erreichten wir den Waldrand mit dem einfach eingerichteten Picknickplatz, wo ein Arbeiter der Gemeinde Sigriswil (flächenmässig grösser als der Thunersee) per Auto auftauchte um die Abfalleimer zu leeren. Die Aussicht beschränkte sich auf die darunterliegende Hügellandschaft, ein kleines Stück des Sees und knapp das Ufer Seite Spiez.
Nach einem kurzen, glitschigen Abstieg erreichten wir den Punkt 1194, wo der neue Winterrundweg von Heiligenschwendi abzweigt, den ich am Vorabend auf SchweizMobil gefunden hatte, der allerdings nördlich des Winterbergs durchführt. Zudem war auf diesem Weg auch eine direkte Rückkehr nach Heiligenschwendi markiert, für die wir uns entschieden, da die Busstation beim Zentrum mehr und schnellere Verbindungen nach Thun anbot und die Wanderzeit etwa gleich war wie nach Schwanden. Zuerst folgten wir einem schneebedeckten Strässchen, doch im Wald gab es dann einen ziemlich heiklen mit Wurzeln und Steinen gespickten Abstieg, der im Aufstieg keine Probleme geboten hätte.
Beim Zentrum wählten dann einige die direkte Rückfahrt, während sich die andern noch den verdienten Schlusstrunk gönnten. Da wir während der ganzen Wanderung kaum etwas von der Bise merkten, zogen die Teilnehmenden trotz der beschränkten Aussicht ein positives Fazit dieser winterlichen Wanderung.
Statistik:
3h 40', +549 / -340m
Der Tourenleiter:
Rolf Vogt, Erde
Fotos:
Kurt Rüegg, Winterthur
Peter Solenthaler, Winterthur
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Beim Niesenbänkli
Wanderung durch frisch verschneite Landschaft
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