Startseite & NewsPortraitProgrammGästebuchGalleryServicesKontakt
BergsportSchneesportRadsportSchiesssportBallsportLaufsportCurling
 
  Bergsport

 

 

Kursbericht

Quicklinks

zurück zu Ausschreibungen
zurück zum Programm
zurück zu News
Sicherheit

Fotoalbum Album Marc
Fotoalbum Album Werner

  Archiv - alte Homepage
 

LVS- Lawinenkurs

Tourenleiter:
Werner Huber, Herisau
Sepp Ulmann, Appenzell

Teilnehmer: 21

Datum:
Samstag, 1. Dezember 2018

Wetter:
schön, (auf und ab des Nebels), (wenig Schnee)

Bericht:
Kurs Anwendung LVS, Tourenplanung

Ein Tag der Überraschungen!

Der Alpstein taucht ins Abendlicht. Die Sonne verleiht den sich zerreissenden Wolken einen tieforangen Anstrich. Und plötzlich zeigen sich die Glarner Alpen, dahinter die Berner und schliesslich sogar die Walliser. So stehen wir an diesem eindunkelnden ersten Dezembertag plötzlich alle an der Fensterfront des Berggasthauses Kronberg und staunen ob dieser ewig wunderschönen Natur, die uns für immer aufs Neue überrascht.

Und Überraschungen hatte dieser Tag einige geboten. Überraschend – zumindest für die hier schreibende Berner Oberländer Gast-Teilnehmerin –, dass bei den Appenzellern der Bergtag nicht gemütlich mit Kaffee und Gipfeli beginnt, sondern zuerst «gearbeitet» wird. Die beiden Leiter, Ex-Vereins-Vize und Skilehrer Huber Werner und der erfahrene Bergsportler Ulmann Sepp, teilten die knapp 20 Teilnehmer des EWF-Lawinenkurses rasch in zwei Gruppen auf. Die feine Schneedecke von einigen Zentimetern gab zumindest einen Anschein von Winter, als wir unsere LVS montierten, uns zum Doppelcheck aufstellten und schliesslich in einem ersten Block mit Suchübungen kreuz und quer über die Hänge jagten, um uns mit den Gerätefunktionen unserer LVS vertraut zu machen.

Da kam die zweite Überraschung schon zügig den Berg hinangestiegen: Ruedi Grob und Thomas Schiegg, Kollegen von Sepp Ulmann in der Rettungskolonne Appenzell I.Rh, begleitet von zwei Energiebündeln an Hunden, die freudig die grosse Teilnehmerrunde begrüssten. Die beiden Lawinenhundeführer erzählten dem gespannt lauschenden Publikum aus ihrem Suchalltag und erklärten, wie sie ihre Hunde zu Lawinenrettern ausbilden. Dann führte Ruedi Grob eindrücklich und mit fehlerfreiem Beispiel vor, wie sein Hund innert kürzester Frist ein Opfer ortet und dies korrekt dem Führer anzeigt.

Der Morgen war so rasch und abwechslungsreich vorbeigezogen, dass sich der anstehende Pausentee direkt mit dem Mittagessen verband. So hatten wir genügend Zeit, uns neben dem Essen mit etwas Theorie zu befassen: Unter Aufsicht der beiden Leiter lasen, lernten und diskutierten wir zusammen, besprachen die richtige Tourenvorbereitung und die Einschätzung der verschiedenen Gefahren, die uns im winterlichen Gebirge erwarten.

Gestärkt und wohlig satt vom feinen Gasthaus-Essen stiegen wir nach dem Mittag zum alten Skilifthäuschen hinunter. Nun war der Nebel hinaufgezogen und verdeckte den Blick auf die Bergwelt. Dies hielt uns aber nicht von weiteren Übungen ab. Im vorher von den Leitern abgesteckten Suchgelände sollten wir uns als Gruppe möglichst rasch und sinnvoll organisieren und die versteckten Suchgeräte im fiktiven Lawinenkegel finden. Dies führte uns vor, wie wir schon in «gestellter» Situation an die eine oder andere persönliche Grenze kommen. Und wir hatten im Nachgespräch die Gelegenheit zu diskutieren, was wir im Ernstfall anders oder besser machen könnten. Eine Erfahrung, die uns hoffentlich – falls nötig – irgendwann zu Gute kommen wird.

Nach weiteren spannenden Informationen der Leiter, beispielsweise zum effizienten Schneeschaufeln – wobei der zu schaufelnde Schnee an diesem Tag leider ziemlich ebenso fiktiv war wie die Suchaktionen –, machten wir uns auf den Rückweg zum Bergrestaurant Kronberg. Da stand plötzlich, welch’ Überraschung, ein oranger Engel im Nebel vor uns! Die Demonstration des Lawinen-Airbags an einem Teilnehmer, dem orange aufgeblasene Flügel aus dem Rucksack wuchsen, führte zu viel Heiterkeit und ernsthaften Diskussionen, welche Hilfsmittel bei winterlichen Bergtouren sinnvoll sind.

Um böse Überraschungen in der Bergwelt möglichst vermeiden zu lernen – dafür waren wir an diesem Tag auf den Kronberg gekommen. Und als wir nach diesem spannenden, abwechslungs- und lehrreichen Tag nun so am Fenster stehen und uns die Natur die letzte und vielleicht schönste Überraschung beschert, hoffen wir alle, dass uns dies gelingen wird und dass die guten Überraschungen im ganzen kommenden Winter die Oberhand behalten werden.

Ein grosser Dank gebührt den beiden Organisatoren Werner und Sepp, die mit Enthusiasmus, Freude und ganz viel Knowhow den Tag zu einem besonderen machten.

Die Berichterstatterin:
Annina Strupler, ESV BLS


Wir bedanken uns:
Kronbergbahn
SPORTCO AG
EGE Sport AG
Rettungskolonne Appenzell

Links und Apps zu Planung und Sicherheit
Bestellung Notfallset, Lawinen-Airbag

Der Tourenleiter:
Werner Huber Herisau

Fotos:
Werner Huber Herisau
Marc Schori Unterseen

 

lvskurs
9:15 Uhr bei Kursstart!

lvskurs
Traumwetter mit wenig Schnee auf dem Kronberg

lvskurs
Ruedi und Thomas mit ihren beeindruckenden Lawinenhunden

lvskurs nach getaner Arbeit

lvskurs
der mystische Sonnenuntergang

 

         
  EWF Fahne  

EWF Herisau
CH - 9100 Herisau
info@ewf-herisau.ch
Copyright © 2016 EWF Herisau
All rights reserved.