Grenchen – Bellach
Tourenleiter:
Rolf Vogt, Erde
Teilnehmer: 9
Datum:
Mittwoch, 21. März 2018
Wetter:
Winterlich, sonnig, Bise
Bericht:
Wanderung T1
Wanderroute:
Grenchen-Allmend – Bettlach-Allmend – Pt. 612 – Selzach – Altreu (Mittagessen) – Aareschlaufe Eichacker – Giglerbach – Grenchen Velodrome – Bahnhof
Wanderkarte
Als Programmfüller kurzfristig am Computer von Grenchen nach Langendorf geplant und dann mit Ziel Bellach ausgeschrieben um die Storchensiedlung in Altreu einschliessen zu können, kehrten wir von dort nach Grenchen zurück, um die unangenehme Bise mehrheitlich im Rücken zu haben.
Nach dem Startkaffee im Migros-Restaurant beim Bahnhof Grenchen-Süd liessen wir uns mit dem Bus nach Grenchen-Allmend am Waldrand oberhalb der Stadt fahren. Die über Nacht gefallene dünne Schneeschicht verzuckerte die Landschaft und allmählich riss die Sonne die Wolkenschicht auf, doch die Sicht auf die Alpen blieb uns verwehrt. In den offenen Abschnitten spürten wir die zügige Bise, doch konnten wir immer wieder vom Schutz des Waldes profitieren. Beim Abstieg nach Selzach tippten wir bei einer grossen Obstplantage auf Apfelbäume, doch erfuhr Edi bei einem Bauer, dass es Kirschbäume waren.
Nach der Unterquerung der Eisenbahnlinie beim Bahnhof war der Asphaltbelag bis Altreu nicht zu umgehen, doch erwartete uns im gemütlichen Restaurant Fischerstube ein feines, reichliches und billiges Mittagessen: Kräutersuppe, Salat und Kalbsleberli mit Rösti für CHF 15 oder Fitnessteller Fisch mit vielen Salaten für CHF 22!
Frisch gestärkt durchquerten wir Altreu, seit 2007 Storchendorf Europas, mit etwa 30 Paaren die grösste Ansammlung in der Schweiz. Seit 1948 sind sie dank der Initiative des „Storchenvaters“ Max Blösch wieder in Altreu heimisch. Lebten sie früher in Käfigen, haben sie heute ihre riesigen Horste auf Hausdächern oder in Baumkronen und können sich dank der Rücksicht der Landwirtschaft in den Flächen der Grenchner Witi ernähren. Die Brütezeit beträgt übrigens nur 30 Tage. Offensichtlich behagte das kalte Wetter den Störchen gar nicht. Während ich am Mittwoch vorher bei frühlingshaften Temperaturen zB den intensiven Kampf zweier Störche um die Gunst einer Horstbesitzerin beobachten konnte (s Fotos), standen sie dieses Mal apathisch auf ihren Nestern.
Anschliessend folgten wir nicht dem abkürzenden Wanderweg sondern bewunderten auf der Aareschleife zahlreiche Bäume mit mehreren dicken Stämmen. Das Flussufer ist meistens durch dichten Baumwuchs und Schilf geschützt, weist aber auch Badezonen und Picknickplätze auf. Gerne erinnere ich mich auch an die gemütlichen Schifffahrten von Solothurn nach Biel. Übrigens reichte der Rhonegletscher in seiner grössten Ausdehnung bis nach Wangen a/Aare und später bildete sich der 100 Kilometer lange Solothurnersee.
Bei der Einmündung des Giglerbaches folgten wir diesem landeinwärts, umgingen den stark frequentierten Flugplatz auf der Nordseite um das Velodrome anzupeilen. Dort genehmigten wir den Schlusstrunk, da in der näheren Umgebung des Bahnhofs Grenchen-Süd kein normales Bier zu erwarten war. Während die meisten in 15 Minuten zu Fuss zum Bahnhof gelangten, wurden die übrigen vom verspäteten Bus gestresst, denn ohne die Zugsverspätung wäre der Anschluss gebrochen worden!
Statistik:
3h 45', +164m / -266m
Der Tourenleiter:
Rolf Vogt, Erde
Fotos:
Kurt Rüegg, Winterthur
Rolf Vogt, Erde
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Grenchen-Allmend
In Altreu heimische Störche
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