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Piz Arpiglia / Piz Belvair
(statt Büelenberg / Sandhubel)

Tourenleiter:
Christian Meier, Trin

Teilnehmer: 5

Datum:
16./17. Februar 2018

Wetter:
Wechselhaft, oft trüb mit Aufhellungen, keine Niederschläge

Bericht:
Skitour WS+

Eigentlich waren Skitouren im Raum Davos ausgeschrieben: Der Büelenberg und der Sandhubel. Die Wetterprognosen liessen jedoch schon früh erkennen, dass wetterbedingt auf der Alpennordseite keine vernünftige Skitour unternommen werden könnte. Auf der Alpensüdseite kam ebenfalls fast nur noch das Engadin infrage, und wir beschlossen, den Versuch zu wagen. Aufgrund der Prognosen und der längeren Anfahrt meldeten sich allerdings die Mehrheit wieder ab, so dass wir nur noch zu fünft unterwegs waren.

Mit dem Zug fuhren wir nach Zuoz und stiegen Richtung Osten zuerst eine Waldpassage hoch. Leider war die Temparatur so hoch und der Schnee so nass, dass wir bald in ziemlich ausgeprägte Stollenprobleme gerieten. Diese ersten 700m Aufstieg fühlten sich an wie 1700m! - Danach auf dem NW-Grat des Piz Arpiglia wurde es besser, und wir erreichten doch noch den Gipfel des Piz Arpiglia (2765m). Es wehte ein unangenehmer Westwind, so dass wir uns bald auf die Abfahrt machten: Zuerst querten wir Richtung Süd auf dem Grat zur Fuorcla Giavagl. In den Nordhängen des Piz Uter fanden wir dann wunderschönen Pulverschnee, und dies bis fast hinunter zur Alp Arpiglia! - Die Stollen im Aufstieg waren wieder vergessen! - Bei der weiteren Abfahrt bis hinunter nach Zuoz war dann der Schnee eher wieder schwer und feucht.

Wir hatten schon von Anfang an abgemacht, dass wir heute nach der Tour entscheiden würden, ob und was wir am zweiten Tag machen sollen. Der Wetterbericht war nun zwar für den Folgetag nicht besser. Trotzdem beschlossen wir, noch im Engadin zu bleiben um anderntags nochmals eine Tour zu unternehmen.

Mit etwas Glück fanden wir auf Anhieb eine Bleibe für die Nacht, und zwar im Gästehaus Convict in Zuoz. Das traf sich sehr gut, denn wir wollten am anderen Tag ebenfalls von Zuoz aus auf eine Skitour.

Um 7 Uhr hatte es Morgenessen gegeben, und um 8:20 waren wir bereits auf den Skiern, diesmal Richtung Westen. Der Aufstieg zum Piz Belvair war auf dieser Route nicht im Tourenführer verzeichnet. Trotzdem versuchten wir den Anstieg von Südosten her. Das funktionierte recht gut, obwohl ein paar Flanken relativ steil und relativ hart waren. Insbesondere auf der Höhe von ca. 2650m kam eine Steilstufe, welche uns zwang, die Skis über ca. 50 Höhenmeter zu tragen. Auch heute ging ein unangenehmer Wind, und wir machten auf dem Gipfel des Piz Belvair (2822m) nur eine kurze Esspause. Die Abfahrt wählten wir durch das Val Bos-chetta, ebenfalls nicht im Tourenführer von Vital Eggenberger verzeichnet. Die Route wäre aber eine gute Wahl gewesen. Leider war der Schnee aber hart und verfahren und äusserst mühsam und kräfteraubend, und dies von zuoberst bis zuunterst.

Auf der obligaten anschliessenden Spuntenkehre erholten wir uns von den Strapazen, bevor wir uns auf die Heimreise machten. Ich vermute, dass in der darauffolgenden Nacht alle gut haben schlafen können!

Der Tourenleiter:
Christian Meier, Trin

Fotos:
Beat Frei, Herisau

EWF Herisau
Gipfelbild vom Piz Belvair zum Piz Kesch

         
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