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Via Alpina 11.-13. Etappe
Grindelwald – kleine Scheidegg – Lauterbrunnen – Griessalp – Hohtürli – Kandersteg
oder: Von der gigantischen Kulisse der Eigernordwand zum ewigen Eis der Blüemlisalp

Tourenleiter:
Stefan Signer, Herisau

Datum:
7.-9. August 2017

 

11. Etappe: Grindelwald – kleine Scheidegg – Lauterbrunnen
Wandern unter weltberühmter Kulisse

Teilnehmer: 14

Wetter: Schön und warm

Profil: +1145m/-1387m, 18.9km, 6h45min, T1

Grindelwald ist Ausgangspunkt zu drei weiteren Etappen der Via Alpina. Nach einem kurzen Abstieg nach Grindelwald Grund beginnt der lange Aufstieg zur kleinen Scheidegg. Steiler als erwartet steigt der Weg hoch zur Brandegg und kostet uns schon viel Schweiss. Vorbei an der Brandegg gelangen wir rasch zum Bergrestaurant Alpiglen. Vor der gewaltigen Kulisse der Eiger Nordwand löschen wir unseren Durst und bestaunen die berühmt berüchtigte Wand. Erstaunt stellen wir dabei fest, dass die Wand praktisch Schnee und Eisfrei ist und nur noch ein kleiner Rest Schnee bei der sogenannten Spinne die Wand ziert!
Auf der kleinen Scheidegg die ja eigentlich höher ist als die grosse Scheidegg stürzen wir uns ins Getümmel der vielen tausend Touristen die täglich bei gutem Wetter hoch zum Jungfraujoch fahren. So hoch wie die Passagierzahlen so hoch sind aber auch die Preise im Restaurant. Ein kleines Stück Früchtekuchen ohne Rahm kostet stolze 9 Franken!!!
Noch einmal blicken wir hoch zur gigantischen Eigerwand, zum Mönch und zur Jungfrau bevor wir den Abstieg nach Wengen und Lauterbrunnen beginnen.
Dabei gehen wir ein Stück auf der Weltberühmten Lauberhorn Abfahrtspiste, auf welcher jeweils die Weltbesten Skirennfahrer in rund 2 ½ Minuten von der Lauberhornschulter hinunter nach Wengen brettern! Vorbei an Wengen steigen wir weiter ab nach Lauterbrunnen, wo wir kurz nach 17 Uhr ankommen. Im Hotel Schönbühl in Wilderswil (welches dem Ex Skirenfahrer Urs Reber gehört) lassen wir den Tag bei einem erfrischendem Bad im Hotel eigenem Pool ausklingen und erholen uns für die nächste Etappe.

>>> Route 11. Etappe

 

12. Etappe: Lauterbrunnen – Mürren – Sefinafurgga – Griessalp
Auf den Spuren von James Bond

Teilnehmer: 15/12/9

Wetter: Regen, bewölkt, Regen…

Profil: +1951m/-1303m, 21.67km, 9h, T2-T3

Pünktlich zur Abfahrt des Zuges nach Lauterbrunnen fallen leider auch schon die ersten Regentropfen. Trotzdem beginnen 15 EWF-ler(innen) kurz nach 8 Uhr den Aufstieg von Lauterbrunnen nach Mürren. Mürren und das Schilthorn wurden durch den James Bond Film “im Geheimdienst ihrer Majestät“ Weltberühmt und ist zugleich das höchst gelegene bewohnte Dorf im Kanton Bern. Und wer schon einmal in Mürren war, kann erahnen wie anstrengend der Aufstieg ist. Denn irgendwie müssen die steilen Bergflanken ja überwunden werden. Dafür würde man bei gutem Wetter mit einer Traumaussicht zum Eiger, Mönch und Jungfrau belohnt.
Aber heute zeigen sie leider nicht die ganze Pracht, denn der Himmel ist mit schweren Wolken verhangen und unterdessen regnet es auch schon wieder. Während wir im Restaurant Eigerblick das weitere Vorgehen besprechen, zeigt sich jedoch kurz die Sonne und erschwert uns eine Entscheidung zu treffen. Nach etlichem hin und her über “ Go or no go“ entscheiden wir uns für Go…! ( Während 3 Personen sich zum Abbruch der Tour entscheiden)
War es die richtige Wahl?
Schon nach wenigen Minuten Marsch entlädt sich beim Dorfausgang ein Platzregen! Unter einem Dachvorsprung montieren wir unsere Regenkleider und marschieren weiter Richtung Rotstockhütte! Der steile Aufstieg nach Spilboden fordert unsere Kondition, doch zwischenzeitlich zeigt sich zwischendurch die Sonne wieder und sorgt für kurze Lichtblicke! Leider dauerten diese Lichtblicke nur kurze Zeit und es begann vor Ankunft in der Rotstock Hütte wieder an zu regnen!
Nach einer kurzen Pause in der Hütte wagten dann noch 9 EWF- ler(innen) den Weitermarsch über die Sefinafurgga zur Griessalp. Es warteten noch ca. 600m Auf- und etwa 1200m Abstieg auf uns. Die widrigen Wetterverhältnisse und die Topografie (steiler Aufstieg) forderten uns nochmals für rund 3 ½h heraus. Kurz nach 17 Uhr erreichten wir dann mehr oder weniger durchnässt das Berggasthaus Golderli bei der Griessalp, wo wir dann bestens aufgehoben waren!

>>> Route 12. Etappe

 

13. Etappe: Griessalp – Hohtürli – Blüemlisalphütte – Kandersteg
Dem Gletscher so nah…

Teilnehmer: 8

Wetter: Bewölkt, Nebel, schön, Bewölkt

Profil: +1502m/-1771m, 7h45min, T2-T3

Dank einem Heizlüfter im Berggasthaus sind unsere Kleider mehrheitlich wieder trocken. Und die Wettersituation erlaubt es uns die Regensachen tief unten im Rucksack zu verstauen. Zwar ist der Himmel noch stark verhangen, jedoch zeigen sich bereits ein paar kleine blaue Lücken.
So starten noch 8 EWF-ler(innen) zum höchsten Punkt der ganzen Via Alpina, zur 2834m hoch gelegenen Blüemlisalphütte. (Beat trat die Heimreise an, da er den Weg anlässlich der Blüemlisalp- Ueberschreitung im Jahr 2011 bereits kannte: https://www.ewf-herisau.ch/x_altes_web/photos/2011/hochtour/bluemlisalp.ppt)
Nach der Bundalp hatten wir dann bis ca. 2400m Nebel. Entgegenkommende absteigende Bergwanderer berichteten uns von Sonnenschein, was doch im sehr steilen Aufstieg eine gute Moralspritze war. Bei einer kurzen Pause an der Sonne stärkten wir uns nochmals, warteten doch noch 400 Höhenmeter und 485 Holzstufen bis zum Hohtürli auf uns!
Dann war es endlich geschafft! Wir standen bei der Blüemlisalp Hütte auf 2834m,
dem höchsten Punkt der Via Alpina! Gross war die Freude über das erreichte und wir bestaunten die naheliegenden mit frischem Schnee überzuckerten Gipfel wie Morgenhorn, Wyssi Frau und Blüemlisalphorn.
Nun warteten noch 1650m Abstieg via Oeschinensee nach Kandersteg  auf uns. Aber der Stolz auf die Leistung der 3 vergangenen Tage liess uns die schmerzenden Beine und Füsse fast vergessen!

>>> Route 13. Etappe

 

Das war Via Alpina 2017! Von Engelberg nach Kandersteg! 2018 geht es zum Endspurt vom Berner Oberland in die Waadt. Von Kandersteg nach Adelboden, Lenk, Gstaad, Rochers de Naye und zum Ziel Montreux.

Via Alpina wir kommen wieder 2018!

 

Der Tourenleiter:
Stefan Signer, Herisau

Fotos:
Stefan Signer, Herisau
Walter Schmid, Nesslau
Judith Gmür, Nesslau


Eiger und Mönch


Bei der Rotstockhütte


Bei der Blüemlisalphütte

         
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CH - 9100 Herisau
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