Abenteuer Alpstein
Schade zwar, dass das kühle und nasse Wetter der Vortage die vorgesehene Zeltübernachtung in der Öhrligrueb verunmöglichte – aber die Alternative erwies sich als genau so abenteuerlich!!“
Tourenleiter:
Andreas Leonhardt Jona
techn. Leitung:
Werner Huber Herisau
Teilnehmer: 11
Datum:
Samstag/Sonntag, 12./13. August 2017
Wetter:
Samstag: zunehmend schön, Sonntag: schön
Bericht:
Bergtour T3
Wir starteten wie geplant am Samstag mit der Teilnahme am EWF Plauschschiessen und fuhren nachmittags zur Schwägalp. Hier fiel trotz Sonnenschein der definitive Entscheid, nicht zur Öhrligrueb aufzusteigen und dort in den mutmasslich nebelverhangenen Alpsteinkreten die Zelte aufzuschlagen.
Vielmehr liessen wir die Zelte zurück und bewegten uns hinunter zum Ofenloch ins obere Neckertal, um dort in der trockenen Höhle zu nächtigen. Auch dies mussten wir uns jedoch verdienen. Wir wanderten zuerst über den Spicher Richtung Ampferenboden und am Schluss entlang der jungen Necker hinauf zum spektakulären Ofenloch. Weil die Necker von den letzten Regentagen noch recht viel Wasser führte, war das Unterfangen durch das weglose Tobel gar nicht so einfach.
Abenteuerlich halt.
Unzählige Male führte der einzige Weg talaufwärts unausweichlich über den Bach. Entweder balancierend, springend oder (sobald die Schuhe nass genug waren) durchs Wasser watend. Die Schlucht verengte sich, die senkrechten Felswänden links und rechts wurden höher und höher und bald erreichten wir mit allem Gepäck wohlbehalten das spektakuläre Ofenloch. Wir trugen unser Gepäck, Wasser und Holz in die helle und trockene Höhle und machten es uns dort gemütlich.
Zuerst mit Apéro, später mit Feuer zum Schuhe trocknen, Grillieren – und zum „rondom Sitzen“, Singen und
Plaudern. Feuerwart Philipp hatte mit Werner derart viel Holz in die Höhle hinaufgeschleppt, dass die Flammen noch lange in der Nacht züngelten und wohlig warm an der Höhlendecke reflektierten.
Die meisten von uns hatten sich da bereits auf einem der erstaunlich vielen ebenen Plätzchen in ihre Schlafsäcke verkrochen.
Der Sonntag begann mit einem feinen Zmorgenbuffet! Weder Zopf, Kaffee noch Müesli fehlten.
Alle unsere teilweise steifen Glieder wurden wieder zu neuem Leben erweckt. Es folgte nach dem Packen und Aufräumen der Parcour durch die Neckerschlucht hinunter zum Ampferenboden; wieder eine meist weglose, abenteuerliche Tour entlang dem wilden Bach, der sich wiederholt durch schöne Felspartien talwärts schlängelt.
Beim Ampferenboden trafen wir erstmals seit langem wieder auf andere Leute. Die Gruppe wollte ebenfalls zum Ofenloch hinauf. Wir betrachteten im Stillen deren trockene Schuhe, von denen bestimmt schon bald der eine oder andere mitten im Bach landen würde…
Mittlerweile sassen wir bei herrlichem Wetter an der Sonne. Der Alpstein präsentierte sich immer noch wolkenverhangen. Definitiv niemand bereute nunmehr den gestrigen Entscheid, nicht doch zur Öhrligrueb aufgestiegen zu sein. Zumal unsere Alternative mit dem Ofenloch genauso speziell war und dem Tour-Titel „Abenteuer Alpstein“ genauso gerecht wurde!
Zum Abschluss unseres Abenteuers stiegen wir über den Hirzen hinunter zum Rossfall. Hier endete das Abenteuer Alpstein 2017. Und es beibt der Wunsch und das Projekt, die Öhrligrueb mit Zeltübernachtung ein anderes Mal anzugehen.
Bericht
Bericht und Rangliste Plauschschiessen
Der Berichterstatter:
Andresas Leonhardt Jona
Fotos:
Andresas Leonhardt Jona
Susi Weidmann Winterthur
Werner Huber Herisau |