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PräsiTour

Tourenleiter:
Andy Leonhardt, Jona

Teilnehmer: 7

Datum:
Samstag, 18. Juni 2016

Wetter:
Wechselnd bewölkt, teilweise neblig, „fein föhnig“

Bericht:
Bergtour mittel

Für diese Tour „wie vor 101 Jahren“ kann ich viel aus dem Tourenbericht vom 16. Mai 1915 abschreiben: Start am Bahnhof Nesslau, 7 Teilnehmende, Aufstieg via Alt St. Johann - Gluristal zum Hinterrugg, Abstieg via Chäserrugg – Niederi nach Walenstadt, Ankunft um 18 Uhr, Zeitbedarf 11 Stunden, 1700 Höhenmeter Aufstieg, 2050 Höhenmeter Abstieg – eine gewaltige Tagesleistung von 51 Leistungskilometern!

Bei all den Parallelen gabs natürlich auch Unterschiede zur Tour vom letzten Jahrhundert: Wir benutzten ab Nesslau nicht die „prächtige staubfreie Landstrasse“, sondern den Thurweg und staunten da und dort über den hohen Wasserstand der Thur, gefüttert vom vielen Regen der letzten Tage. Vor hundertundeinem Jahr war den EWF-lern ein prächtiger sonniger Tag gegönnt, 2016 waren wir schon froh, dass das Wetter einigermassen trocken war. Nebel schlich den ganzen Tag um die schroffen Gipfel der Churfirsten und verdeckte uns teilweise Sicht und Aussicht. Wetterfrosch Hans war sich sicher: heute führte auch ein „feiner Föhn“ in der Wetterküche das Zepter. Die Pause im Rest. Sellamatt war unseren Vorgängern verwehrt, denn damals existierten weder Bergrestaurants noch Bergbahnen. Mag sein, dass damals dafür viele Tiere gesichtet wurden. Doch da können wir dank Simons wachem Blick locker mithalten: Mauerläufer, Adler, Birkhuhn, Schneehuhn, Gämse, Steinbock, Hase, (ein toter) Maulwurf, … um nur die Speziellsten zu nennen!

Durch Schnee mussten auch unsere Vorkämpfer im Mai 1915 tapfer kämpfen. Dass auch wir im Juni noch so viel Alt- und Neuschnee antreffen würden, war eher erstaunlich. Dies gab feuchte Schuhe - und skeptische Blicke von Margrit. Sie entschied sich deshalb auf dem Chäserrugg, Richtung Unterwasser zurückzukehren und wurde verdankenswerter-weise von Walter begleitet.

Zu fünft bezwangen wir somit die Niederi und quälten uns den steilen Abstieg nach Lüsis und Walenstadt hinunter. Mit Marlis war übrigens erstmals auch eine Frau mit dabei! In Walenstadt angekommen registrierten wir nicht ohne Stolz, dass wir die Zeittabelle von 1915 genau einhalten konnten. Allerdings: Wir gönnten uns in diesen 11 Stunden kaum eine längere Pause, 1915 hingegen wurde eine 1 ½ stündige Mittagspause eingelegt. Sie waren die restliche Zeit also deutlich schneller unterwegs, „Hut ab“!

Zuguterletzt eine weitere Parallele zur 1915-Tour - und auch zu so vielen anderen EWF-Touren der letzten 100 Jahre: Abgerundet wurde die Tour in der Beiz, wo wir mit einem kühlen Bier die trockenen Kehlen und unsere Seelen beglückten sowie auf die gute Kameradschaft und den gemeinsamen Erfolg anstossen durften.
Schön wars, zum Wohl EWF Herisau.

Der Tourenleiter:
Andy Leonhardt, Jona

Fotos:
Andy Leonhardt, Jona


Auf dem Hinterrugg


Lüsis hoch über Walenstadt

         
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