Bericht |
zurück zu Ausschreibungen
|
|||||
Besichtigung Gotthard-Basistunnel Tourenleiter: Teilnehmer: 24 Datum: Wetter: Bericht: Da in Bern der Anschluss nach Luzern häufig gebrochen wird, reiste ich mit meiner Frau ab Brig mit dem Regionalzug durch das Goms und das Urserental nach Göschenen und von dort mit dem Bus der Auto Uri AG nach Erstfeld. Die Teilnehmenden waren 3 Minuten vorher angekommen und hatten sich bereits zu Kaffee und Gipfeli ins nahe SBB-Personalrestaurant begeben. Bald hiess es mit dem Linienbus nach Erstfeld, Lindenried zu fahren um im Besucherzentrum der Alptransit Gotthard AG die Anmeldeformalitäten zu erledigen und in der kleinen Ausstellung erste Informationen über das gigantische Bauwerk aufzunehmen. Anschliessend fuhren wir mit dem Bus bis Amsteg, Zeughaus von wo wir nach kurzem Fussmarsch die Kantine der Gotthard Nord AG erreichten. Dort erwartete uns der letzte Teilnehmer, dem der Zug vor der Nase abgefahren war! Nach dem Gruppenfoto setzten wir uns an die gedeckten Tische um das speditiv servierte, ausgezeichnete Mittagessen zu geniessen. Nach einer kurzen Verschnaufpause an der herrlichen Frühlingssonne begaben wir uns in die daneben liegende Verwaltungsbaracke, wo wir vom Referenten Alois Bissig und seinem Assistenten Ernst Okbe empfangen wurden. In einem kurzweiligen Referat, ergänzt mit kurzen Filmen, vermittelte uns Herr Bissig mit seinem breiten Fachwissen vielfältige Aspekte über die immensen Herausforderungen bei der Planung und Realisierung dieses Riesenprojektes. Die zum Teil sehr schwierigen geologischen Verhältnisse waren nicht die Einzigen. Für das Meiste mussten neue Verfahren und Maschinen entwickelt werden und auch die Zwischenlagerung und Verarbeitung des Ausbruchmaterials war eine grosse Herausforderung. Da z.B. der Platz beim Südportal bei Bodio fehlte, wurde kurzerhand ein Stollen ins benachbarte Bleniotal erstellt! Uns bleibt nur zu hoffen, dass sich das geplante Räderwerk auch in der Praxis so gut bewähren wird wie bisher und dass der Tunnel von grösseren Unfällen verschont bleibt. Nachdem wir mit Helm, Sicherheitsweste und Gamasche sowie einem Rucksack mit Sauerstoffgerät und einer Flasche Mineralwasser ausgerüstet waren, fuhren wir mit zwei Kleinbussen zum Eingang des 1,8km langen Zugangsstollen Amsteg und bis zur Kontrollstelle an der Kreuzung mit dem Kabelstollen vom unterirdischen Kraftwerk Amsteg. Dieser Zugangsstollen diente als Ausgangspunkt für den Ausbruch beider Tunnelröhren bis Sedrun. Die beiden 450m langen Tunnelbohrmaschinen wurden im Tunnel zusammengebaut! Da die Testfahrten bereits im Gange sind, konnten wir nur durch das Besucherfenster einen Blick in die Weströhre werfen. Interessant war aber das Modell der Fahrbahn (siehe Fotoalbum) und ein kurzer Film, in dem u.a. eine kurze-Sequenz gezeigt wurde, mit welcher Sorgfalt die Oberfläche des Betonbodens unter dem Geleise auf der ganzen Tunnellänge von Hand feinsäuberlich verputzt wurde! Welch ein Gegensatz zur sonstigen aufs Äusserste rationalisierten Arbeitsweise. Nach der Rückfahrt zum Barackenlager und der Abgabe des gefassten Materials wurden wir direkt zum Bahnhof Erstfeld gefahren. Während einige mit dem nächsten Zug heimfuhren, genossen andere einen Abschlusstrunk auf der besonnten Terrasse. Mit dem Schatten wurde es aber empfindlich kühl, so dass wir frühzeitig auf dem Perron waren. Da die neue Zufahrtsstrecke zur Berglinie gegenwärtig nur einspurig befahren werden kann, waren mehrere Durchgangsgleise mit langen Güterzügen belegt so dass unser Zug mit einigen Minuten Verspätung abfuhr. Dort traf ich dann Erika Raemy, die vom Tessin zurückfuhr und verlor dabei den Rest der Gruppe, der in Arth-Goldau Richtung St. Gallen und Zürich umstieg. Ein abruptes Ende dieser eindrücklichen Besichtigung. Der Tourenleiter: Fotos: |
|
|||||
|
||||||