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Bündner Haute Route 1.Teil
(Vom Julier nach Spinas)

Tourenleiter:
Stefan Signer, Herisau

Teilnehmer: 3

Datum:
18./19. Februar 2016

Wetter:
1. Tag schön, 2. Tag neblig, leichter Schneefall

Bericht:
Skitour mittel

Donnerstag, 18. Feb. 2016:

Unsere von 6 auf 4 Personen reduzierte Gruppe komplettierte sich erst in Tiefencastel.
Eine Teilnehmerin verpasste in Winterthur den Zug und somit auch unser Postauto in Chur.Kurzentschlossen charterte sie dann aber in Chur ein Taxi nach Tiefencastel, wo sie uns dann wieder einholte.

Um 11:02 angekommen auf dem Julierpass( La Veduta) machten wir uns sofort marschbereit. Felle montieren, Sonnencrème einschmieren, Barryvoxkontrolle etc.
Behutsam steigen wir den ersten mässig steilen Südhang über Pkt. 2409 nach Pkt.2598 empor, welcher uns schon bald die ersten Schweisstropfen hervortrieb. Weiter ging es durch ein sanftes Tal über Fuorcla Alva zum Südgrat des Piz Surgonda. (ca.3000m) Die Traverse durch den grossen Südhang erwies sich als machbar und so erreichten wir den Südöstlichen Vorgipfel.
Nun hiess es Skier aufschnallen und unschwierig zu Fuss weiter zum Gipfel des 3196 m hohen Piz Surgonda welchen wir nach ca. 3 3/4h erreichten .
Die Gipfelrast und das herrliche Panorama genossen wir nur kurz, den es blies ein eisig kalter Wind und so ging es weiter zu Fuss Richtung Westen in eine kleine Scharte. Für die Gratüberschreitung können je nach Verhältnissen Pickel und Steigeisen nützlich sein!
Die folgende Abfahrt über Pkt.2980, 2785 zur Jenatschhütte erwies sich in der ersten Hälfte als pures Vergnügen. Unverspurte Hänge und stiebender Pulverschnee!
Nach einer kurzen Gegensteigung erreichten wir dann nach ca. 5 1/4h die Jenatschhütte.

Das Lawinenbulletin schreibt schon fast die ganze Saison von bodennahen, kantig aufgebauten und schwachen Schneeschichten, teilweise im Wallis und Tessin, und vor allem in Graubünden. Wumm Geräusche während den 2 Tagen liessen uns mehrmals aufschrecken und bestätigten den schlechten Schneedeckenaufbau!
Und vor dem Nachtessen berichtete uns der Hüttenwart, dass 2 Personen heute Nachmittag aus einem Schneebrett gerettet werden konnten Dank der sofortigen Alarmierung durch eine entfernte Gruppe, welche den Lawinenabgang beobachtete!

Freitag, 19. Feb. 2016:

Ein erster Blick aus dem Fenster zeigt ein trübes Bild! Nebelverhangen und mit leichtem Schneefall präsentiert sich die Umgebung der Jenatschhütte.
Die geplante Route über den Piz Laviner haben wir aus Lawinentechnischen Gründen schon am Vorabend gestrichen und so entschieden wir uns für die Abfahrt, oder fast besser gesagt für den Langlauf hinunter durch das Val Bever nach Spinas.
Die Abfahrt glich anfänglich einem Blindflug mit null Sicht und so landete ich prompt 2-3mal über kleine Schneeverwehungen in einem Schneeloch.

Die ca. 12km lange Route hinaus durch das Val Bever erschien als schier endlos!
Doch nach ca.3 3/4h erreichten wir schliesslich Spinas am Südportal des Albulatunnels der RhB.
Mit einem feinen Mittagessen beendeten wir den abgeänderten 1.Teil der Bündner Haute Route!

Fortsetzung folgt hoffentlich im April 2016…!

Statistik:
1. Tag: +1040m/-650m, ca. 5 1/4h
2. Tag: +110m/-960m, 3 3/4h

Der Tourenleiter:
Stefan Signer, Herisau

Fotos:
Stefan Signer, Herisau

EWF Herisau
Start am Julierpass

 

EWF Herisau
Die Jenatschhütte

 

         
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