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Abenteuer Alpstein
Ofenloch – Säntis oder aber „ein Weg, wo keiner ist!“

Tourenleiter:
Andreas Leonhardt Jona

techn. Leitung:
Stefan Signer Herisau (Planung Werner Huber)

Teilnehmer: 10

Datum:
Samstag/Sonntag, 24./25. September 2016

Wetter:
schönes und warmes Herbstwetter

Bericht:
Klettern leicht

Schwägalp – Neckerquelle – Tierwies – Kluckerplatte – Säntis oder aber „ein Weg, wo keiner ist“.

Im morgendlichen Schatten des hochragenden Alpsteins trafen wir uns am Samstag, dem 24. September auf der Passhöhe der Schwägalp. Nach einer kurzen Begrüssung, einer noch kürzeren Vorstellungsrunde einer etwas längeren Wegbeschreibung machten wir uns auf den Weg zum ersten Ziel:
Die Neckerquelle.
Durch spätsommerliche Wälder, feuchte Moore und über frisch präparierte Pfade marschierte die bunt zusammengewürfelte Truppe dahin. Nach einer kurzen Rast begann für fast alle der Abstieg zur Quelle des Neckers. Nur Werner, welcher aus gesundheitlichen Gründen keine Klettereien mitmachen konnte, schleppte ein Grossteil des Materials – er brauche das Training. Der Abstieg zur Quelle offenbarte unserer Gruppe ein eher unbekanntes Bild des Alpsteins: Beinahe ausserirdisch erschienen die Nagelfluh-Felsen zu sein, welche unseren Pfad säumten: mit allen Wassern gewaschen und vom Winde verweht bildete die bröcklige Nagelfluh ein Geröllfeld mit einzelnen, hervorragenden Felsbrocken.

Unser naturbelassener Pfad – das Bachbett – führte uns mit ein paar Tuschpartien an den Rand des Ofenlochs, wo wir Werner wie abgemacht wieder trafen. Alles schien wie am Schnürchen zu laufen, was beim Abseilen definitiv von Vorteil ist. Doch was wir dort noch nicht wussten, war dass das nächste Wiedersehen mit Werner eine überraschende Wendung mit sich bringen würde.
Doch wollen wir an dieser Stelle nichts überstürzen, da wir uns noch immer am Rande des Ofenlochs befanden und die imposanten Wasserfälle mit ausgewaschenen Badewannen bestaunten. Gerade für die Frischlinge in Sachen Abseilen war dieser Teil sicherlich einer der Höhenpunkte unseres Abenteuers.

Am Fusse des Ofenlochs, in einem sonst eher mühsam zugänglichen Tal, legten wir eine Mittagspause ein. Doch die Ruhe währte nur kurz, denn das Ofenloch – eine imposante, halboffene Höhle oberhalb des Neckers, zog viele in ihren Bann. Es wurden sogar Pläne geschmiedet, bei einem nächsten Besuch die Nacht in der Höhle zu verbringen.

Über glitschige Steine und verschlungene Pfade liefen wir weiter entlang des Neckers. Doch die Zeit drängte, und so entschieden wir uns, die altbekannte Abkürzung mit dem Namen „Querfeldein das Tal hinauf“. Ein steiler Anstieg und einige morsche Bäume später erklommen wir den Rand des Neckertals und machten uns auf den Rückweg in Richtung Schwägalp. Von Werner, den wir auf diesem Teil der Strecke wieder treffen wollten, fehlte jedoch jede Spur. Kurz nach der Hornalp teilte sich die übrige Gruppe auf – einige wollten zu Fuss zur Tierwies gelangen, während andere die Schwebebahn bevorzugten.

Nicht schlecht staunten wir, als uns auf dem Parkplatz der Schwägalp plötzlich ein Auto entgegenkommt und Werner aussteigt.
Nachdem wir uns am Rande des Ofenloches getrennt hatten, lief Werner oberhalb des Neckertals dem Fluss entlang, um uns am Flusslauf wieder zu treffen. Doch durch unsere Abkürzung verpassten wir uns um Haaresbreite. Der Rucksack war schwer, der Weg war weit – ein rechtzeitiges Erreichen der Schwägalp erschien nur mit grossem Effort möglich. Doch wie es der Zufall wollte, traf er unterwegs einen Jäger, der aufgrund der schlechten Windlage nichts machen und vorallem nichts schiessen konnte. Dieser erklärte sich bereit, ihn bis zur Schwägalp mitzunehmen, wo rein zufällig wir uns auch gerade befanden. Über den anschliessenden Aufstieg zur TIerwies gibt’s nicht viel zu sagen ausser: es war streng. Sehr streng. Umso besser schmeckten jedoch der wohlverdiente Hopfentee und das feine Abendessen, nachdem die ganze Gruppe im Bergrestaurant wieder vereint war. Im Anschluss an den doch eher kitschigen Sonnenuntergang und dem (wohl etwas inszenierten) Besuch zweier Steinböcke, klang der Abend bei einigen Runden „Tschau Sepp“ aus.

Am nächsten Morgen  ging es nach einem herzhaften Frühstück weiter Richtung Kluckerplatte, wo eifrig auf- und ab geklettert wurde. Eine Seilschaft bestehend aus Marco, Matthias und Stefan wagte sich sogar auf eine Tour mit mehreren Seillängen. Bei strahlendem Sonnenschein genossen wir so einen abenteuerlichen Klettermorgen.

Der anschliessende und abschliessende Aufstieg zum Säntis erwies sich als happiger Brocken zum Schluss. Ganz im Thema „Ein Weg, wo keiner ist“ erklommen wir entlang steiler Abhänge, schwindelerregender Höhen und unter Hochspannungsleitungen hindurch den höchsten Berg des Alpsteins. Zufriedenheit und Müdigkeit zeichnete viele der Gesichter, als sie sich im wieder zurück auf der Schwägalp in die Stühle der Gastwirtschaft fallen liessen, um diesem Abenteuer einen würdigen Abschluss zu erweisen.

technische Daten:
Samstag:
Schwägalp Passhöhe, Spicher, Ofenloch, Vorderwald, Neuwald, Horn, Schwägalp Passhöhe / Stütze 2, Tierwis
13 km / 4h30`/ +710 / - 753m
oder
Schwägalp Passhöhe, Spicher, Ofenloch, Vorderwald, Neuwald, Horn, Schwägalp Passhöhe / Schwägalp 1352m, Tierwis
15.3 km / 6h26`/ +1453m / - 710m
Sonntag:
Tierwis, Kluckerplatte / Kluckerplatte, Langtal, Westgrat, Säntis
4.2 km / 3h10`/ +685 / - 258m

Der Berichterstatter:
Jonas Keller

Fotos:
Andresas Leonhardt Jona
Stefan Signer Herisau
Werner Huber Herisau

EWF Herisau
am Necker beim Ofenloch

 

EWF Herisau
Tierwis, Säntis im Abendlicht

 

         
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